Wenn es um das Privatleben geht, hält sich das Model Anna Ermakova gerne bedeckt. Nun aber spricht die Tochter von Boris Becker und Angela Ermakova in einem Interview erstmals offen über ihre „seltsame Familiensituation“.

Und sie verrät, welch prägenden Einfluss die „Besenkammer-Affäre“ auf ihre Kindheit hatte.

Anna Ermakova spricht über ihre Familie

Über das Privatleben von Model Anna Ermakova ist nur sehr wenig bekannt. Auftritte abseits der Laufstege meidet sie in der Regel. Doch bald wird Anna auf RTL bei „Let‘s Dance“ übers Parkett tänzeln. Im Podcast zur Show gab die 22-Jährige jetzt intime Einblicke in ihr Leben und sprach zudem über die nicht ganz so gewöhnlichen Familienumstände, unter denen sie aufwuchs.

Zur Erinnerung: Anna Ermakova erlangte schon als Baby Bekanntheit, denn die Umstände ihrer Zeugung waren ein Skandal. Anna ist die Tochter von Tennislegende Boris Becker und dem Model Angela Ermakova. Die beiden hatten 1999 eine Liaison, die als „Besenkammeraffäre“ in die deutsche Medien-Geschichte einging. Anna wuchs bei ihrer Mutter und ihrer Oma in London auf. Und obwohl Boris Becker die Vaterschaft zunächst abstritt, verstehen sich Vater und Tochter heute gut. Doch daraus, dass es familiär für sie nicht immer besonders leicht war, macht Anna kein großes Geheimnis. 

„Die meisten Kinder wissen nicht, wie sie entstanden sind“

Gleich zu Beginn des Podcasts sagt das Model: „Vermutlich denken die Leute nichts Gutes, wenn sie meinen Namen hören. Meistens bekomme ich zu hören, dass ich wie mein Vater aussehe. Familie ist Familie, aber das definiert mich ja nicht als Person.“ Deutsch spricht die 22-Jährige kaum, im Interview erklärt sie dazu: „Jemand muss dir die Sprache beibringen. Und wenn niemand da ist, wenn du jung bist und aufwächst, wie soll ich dann die Sprache lernen?“ Das Model spricht Englisch und Russisch. „Es war schwierig für mich, nach Deutschland zu kommen. Ich identifiziere mich als Deutsch, Russisch und Nigerianisch, was mein kulturelles Erbe angeht. Ich habe aber in keinem dieser Länder gelebt.“ Dann sagt sie: „Es ist eine sehr komplizierte Situation, ich habe eine sehr seltsame Familiensituation.“

Anna musste sich ein „dickes Fell“ zulegen

Anna gibt im Interview auch detaillierte Einblicke in ihre Kindheit. Sie erinnert sich daran, dass sie bereits im jungen Alter von vier Jahren von Paparazzi verfolgt wurde. „Wenn man so jung ist, versteht man das alles gar nicht“. Auf die Frage, ob sie sich erinnern könne, wann sie das erste Mal von dem Skandal rund um ihre Zeugung erfahren habe, antwortet sie: „Die meisten Kinder wissen nicht, wie sie entstanden sind.“ Es sei eines der ersten Dinge, auf die sie angesprochen werde, wenn sie jemanden trifft. „Um darüber hinwegzukommen, braucht man wirklich ein dickes Fell“, so Anna. An den genauen Zeitpunkt, an dem sie davon erfuhr, kann sie sich allerdings nicht mehr erinnern. „Ich bin damit aufgewachsen, und von allen Seiten damit konfrontiert worden.“

In der Vergangenheit habe sie deshalb auch nicht viele Interviews gegeben – aus Selbstschutz. „Du willst manche Dinge privat halten und errichtest eine Mauer“, so die 22-Jährige weiter.„Jedes Mal fühlt es sich so an, als müsste ich mich neu beweisen, um von davon wegzukommen. Es ist wirklich hart, so aufzuwachsen. “, erklärt sie, betont aber auch: „Ich habe meine eigene Persönlichkeit und diese Sache definiert mich nicht.“ Vor allem ihre Freunde und ihr Umfeld geben ihr Halt.

Ab 17. Februar ist Anna dann bei „Let’s Dance“ zu sehen. „Ich wollte schon immer die Zeit und die Gelegenheit haben, auf eine professionelle Art und Weise Tanzen zu lernen.“, verriet Anna im Interview mit RTL. Da sie in ihrer Kindheit Ballett und Contemporary getanzt hat, dürfte sich das Model nicht nur am Laufsteg, sondern wohl auch am Tanzparkett nicht so schlecht anstellen. Wir sind gespannt.