Als im November beim Astroworld Festival von Travis Scott eine Massenpanik ausbrach, war auch Shanazia Williamson im Publikum; kurze Zeit später erlitt sie eine Fehlgeburt.

Jetzt verklagt sie Travis Scott sowie die Veranstalter des Festivals.

Zehn Tote bei Massenpanik auf Festival

Auch Monate später beschäftigt die Katastrophe beim Astroworld Festival noch international die Menschen. Zur Erinnerung: Im November kam es bei dem Musikfestival Astroworld, das Rapper Travis Scott organisierte und als Headliner vertrat, zu einer Massenpanik. Hunderte Menschen wurden bei dem Konzert verletzt, Dutzende mussten ins Krankenhaus und zehn Menschen verstarben.

Eine von den Anwesenden war die damals schwangere Shanazia Williamson. Mit ihrem Ehemann Jarawd Owens besuchte sie das Festival, um Travis Scott zu sehen. Als bei dem Konzert die Massenpanik ausbrach, wurde Shanazia von dem Ansturm an Fans und Besuchern zertrampelt. Das Konzert hatte für sie dadurch fatale Folgen. Denn Shanazia erzählt jetzt, dass sie bei dem Konzert ihr ungeborenes Baby verlor.

Ein schrecklicher Verlust, für den sie unter anderem Travis Scott verantwortlich macht. Gemeinsam mit ihrem Ehemann verklagt sie jetzt sowohl den Rapper als auch den Veranstalter Live Nation sowie die zuständige Sicherheitsfirma. „Während sie das Festival besuchte, wurde Shanazia zertrampelt und zerquetscht, was zu schrecklichen Verletzungen und schließlich zum Tod ihres und Jarawds ungeborenen Kindes führte“, heißt es in der Klage. „Darüber hinaus erlitt Shanazia Verletzungen an Schulter, Rücken, Bein, Brust, Bauch und anderen Körperteilen“.

Paar verklagt Travis Scott und Astroworld Festival

Das Paar klagt deshalb wegen widerrechtlicher Tötung, wie das Rolling Stone Magazin schildert. Die Begründung: „Das Versäumnis der Beklagten, die Veranstaltung zu planen, zu gestalten, zu leiten, zu betreiben, zu besetzen und zu beaufsichtigen, war eine direkte und unmittelbare Ursache für Shanazias Verletzungen und den Tod ihres und Jarawds ungeborenen Kindes.“ In den Augen des Paares haben die Beteiligten fahrlässig gehandelt und unzureichende Sicherheitsvorkehrungen gehabt. Die Klage wurde bereits im vergangenen Dezember eingereicht, jedoch erst jetzt veröffentlicht.

Die beiden sind jedoch bei weitem nicht die einzigen, die gegen Scott und das Team hinter dem Astroworld Festival klagen. Medienberichten zufolge haben sich mittlerweile zahlreiche Besucher des Festivals in Sammel- und Einzelklagen gemeldet und betont, dass das Festival fahrlässig gehandelt habe. Knapp 4.900 Menschen behaupten laut Rolling Stone, dass sie eine Verletzung durch die Massenpanik erlitten haben. Insgesamt schätzen Experten, dass die Klagen Schadenersatz in Milliardenhöhe verlangen.

Scott und sein Team weisen bisher jedoch die Verantwortung von sich. Der Rapper entschuldigte sich direkt nach der Tragödie online und später auch in einem Interview. Er betonte auch, dass er helfen möchte und bat an, die Begräbniskosten zu bezahlen.