In Botswana hat erstmals wieder eine umstrittene Auktion über Lizenzen für die Elefantenjagd stattgefunden. Erst 2019 schaffte Staatschef Mokgweetsi Masisi das seit fünf Jahren geltende Jagdverbot ab.

In dem afrikanischen Land lebt die größte Elefantenpopulation weltweit.

Auktion über Elefantenjagd-Lizenzen

In den Räumen des Umweltministeriums in der Hauptstadt Gaborone veranstaltete das Unternehmen Auction It die umstrittene Veranstaltung zur Versteigerung von Lizenzen für die Elefantenjagd. Insgesamt sieben Lizenzen für die Jagd in kontrollierten Gebieten hat man laut Regierungssprecherin Alice Mmolowa versteigert. Jede Lizenz umfasst demnach die Jagd auf zehn Elefanten. Angaben zur Anzahl der versteigerten Jagdlizenzen, deren Preisen sowie Käufern wollte die Sprecherin nicht machen. Laut den Versteigerungshinweisen müssen die Jäger „nachweisliche Erfahrungen in der Elefantenjagd“ vorweisen und dürfen zuvor auch nicht wegen Wilderei-Delikten verurteilt worden sein.

Jagdverbot zwischen 2014 und 2019

Masisis Vorgänger Ian Kahma hatte 2014 eigentlich ein Jagdverbot verhängt, um den Rückgang der Wildtierpopulation aufzuhalten. Mokgweetsi Masisi, der seit 2018 Präsident ist, wies in der Vergangenheit stets Vorwürfe zurück, wonach die Jagd die Elefantenbestände in Botswana bedrohe. Deswegen hatte er im November 2019 angekündigt, künftig wieder Lizenzen für die Trophäenjagd vergeben zu wollen. Die Jagdsaison soll im April beginnen. Insgesamt leben 130.000 Elefanten in Botswana. Das ist etwa ein Drittel der gesamten afrikanischen Population.