Es ist wohl der größte Albtraum einer jeden zukünftigen Braut: Am Tag der Hochzeit wird die Britin Kayley von ihrem Zukünftigen sitzengelassen. Doch statt die Hochzeit einfach abzusagen, beschließt sie, den Tag trotzdem zu genießen.

Sie feiert stattdessen einfach mit ihrer Familie und ihren Freundinnen.

Braut wird am Tag der Hochzeit verlassen

Viele träumen vom Tag der Hochzeit als „schönster Tag des Lebens“. Doch für die 27-jährige Kayley wurde der Morgen ihres großen Tages zum richtigen Albtraum. Denn bevor die Zeremonie startet, gesteht ihr ihr zukünftiger Schwiegervater furchtbare Nachrichten: Ihr Zukünftiger wird nicht erscheinen.

Der Mann, mit dem sie seit 2018 zusammen ist, lässt sie also buchstäblich am Altar sitzen. Und was jetzt? Um die Hochzeit zu canceln, war einfach keine Zeit mehr. Catering und Co waren bezahlt, die Dekorationen schon angebracht und die Gäste schon in den Vorbereitungen. Und Kayley? Die saß gerade mitten im Styling, als sie die furchtbaren Nachrichten bekam.

Hochzeit ohne Bräutigam – inklusive Party und Fotoshooting

Doch statt einfach zu verschwinden oder eine dramatische Rede vor den Gästen zu halten, beschließt die 27-Jährige kurzerhand, die Hochzeit trotzdem zu feiern. Auf die Idee brachte sie der Videograph, der ihr ans Herz legte, den Tag doch trotzdem so gut es geht zu genießen – schließlich hatte sie ja auch knapp 13.000 Euro bezahlt.

Ein Ratschlag, den sich die junge Frau zu Herzen nimmt. Sie beginnt die Zeremonie also zu Lizzos „Good As Hell“ und versucht, den Trauertag so gut es geht doch genießen zu können. Kayley tanzt mit ihrem Vater und den Trauzeugen, präsentiert ihr Kleid und genießt die mühevoll ausgesuchten Snacks. Es ist zwar kein Tag, an dem sich zwei Liebende für immer binden, aber ein Tag, den die Britin im Kreise ihrer Familie und Freunde verbringt. Und Kayley genoss das volle Programm – inklusive Fototermin (der Fotograf war ja schließlich schon bezahlt!)

Ex-Verlobter hat bis heute keine Erklärung für abgesagte Hochzeit

„Ich wollte sichergehen, dass jeder weiß, dass es nicht um das Traurige geht und dass wir das durchstehen werden. Es war eine sehr unangenehme Situation für [meine Freunde], aber sie sind alle geblieben“, erzählt Kayley. „Ich wollte den Tag nicht als reine Traurigkeit in Erinnerung behalten. Es gab so viele besondere Momente… es gab also auch Glück an diesem Tag.“

Doch ganz so lustig, wie der Tag auf den Fotos und Videos aussieht, war er nicht immer. Denn Kayley gesteht, wie sehr sie die Entscheidung ihres Ex-Verlobten überrumpelte. „Ich wünschte, es gäbe [Anzeichen dafür, dass dies passieren würde], denn dann hätte ich einen Grund, diese Entscheidung zu unterstützen, aber es gab keinen“, erzählt sie This Morning. „Um ehrlich zu sein, es war wirklich herzzerreißend, aber ich dachte: ‚Wenn ich jetzt anfange zu bröckeln…'“

„Ich dachte wirklich, wir wären füreinander bestimmt“

Bis heute habe sie keinen Grund von ihrem Ex-Verlobten bekommen. Auch als die britische Sun ihn ausfindig machte, äußerte er sich nicht dazu. Weder seine Familie noch seine Freunde wissen den Grund, warum der Mann es nicht bis zum Altar schaffte und einfach verschwand. „Keine Beziehung ist perfekt, aber ich dachte wirklich, wir wären füreinander bestimmt“, sagt Kayley.

Die Hochzeitsreise wollte sie vielleicht auch deshalb nicht alleine machen – und stornierte sie. Und auch, wenn sie den Tag der Hochzeit doch feiern konnte, das Geld hätte sie so wohl nie freiwillig investiert. Doch ihre beste Freundin wollte nicht, dass Kayley ihr ganzes Erspartes für diesen Tag ausgibt – und startete eine GoFundMe-Seite, die einen Teil der Kosten für die Veranstaltung decken soll. Bisher konnten so mehr als 12.000 Euro gesammelt werden.

Ein richtiges Support-Netz, das Kayley auch nach der Hochzeit unterstützt. Für die Britin ein richtiger Segen. „Was ich aus dieser Erfahrung mitnehme, ist, dass in den dunkelsten Momenten diejenigen da sind, die sich wirklich um einen kümmern, und zum Glück habe ich viele, die an meiner Seite sein werden“, schreibt die junge Frau auf Instagram. Sieht also so aus, als hätte sie das beste Umfeld, um über diesen emotionalen Schlag hinwegzukommen.