Über 85 Prozent der „Corona-Arbeitslosen“ waren Frauen. Sie sind am stärksten von der Arbeitslosigkeit betroffen. Und auch nach Corona bessern sich die Zahlen nur für Männer.

Die Corona-Krise hat in Österreich viele Jobs gekostet. Besonders betroffen von den Kündigungen während Corona waren allerdings Frauen. Die Zahl der Arbeitslosen ist zwischen Februar und Juni auf 64.146 Arbeitslose gestiegen. Davon sind 85 Prozent weiblich, das sind insgesamt 54.702.

Frauen besonders stark von Corona-Arbeitslosigkeit betroffen

Der Grund dafür, dass der Frauenanteil bei den „Corona-Arbeitslosen“ so hoch ausfällt, ist der, dass hauptsächlich Branchen mit einem hohen Frauenanteil von den Schließungen betroffen waren. Besonders stark getroffen hat es den Bereich Gesundheit und Soziales. Denn dort lag der Frauenanteil der Arbeitslosen während Corona sogar bei 77 Prozent. Auch im Handel war dieser Anteil sehr hoch und lag bei 67 Prozent. Außerdem verzeichnen die Branchen Gastronomie, Erziehung und Unterricht ebenfalls hohe Arbeitslosigkeit.

Auch nach Corona-Lockdown steigen die Zahlen weiter

Und auch nach dem Höhepunkt der Krise bessert sich die Situation für Frauen nicht. Denn von dem Rückgang der Arbeitslosenzahlen nach dem „Corona-Lockdown“ konnten bislang nur Männer profitieren. 24.602 männliche Arbeitnehmer hatten Ende Juni wieder einen Job. Bei den weiblichen Arbeitslosen ist jedoch auch weiterhin keine positive Meldung in Sicht. Denn die Arbeitslosigkeit der Frauen steigt im Zeitraum nach Corona sogar noch weiter an. Auch seit Ende Juni, also nachdem der „Lockdown“ wieder aufgehoben war, stieg die Arbeitslosenrate der Frauen bis heute um 372 Personen an.