Laut einer neuen Studie zum Coronavirus könnte die Sterberate in China, besonders in Wuhan und der Provinz Hubei, niedriger sein als angenommen.

Gute Neuigkeiten sind in der Zeit des Coronavirus mittlerweile fast zur Seltenheit geworden. Täglich füllen Berichte über tausende neue Kranke und Todesfälle die Schlagzeilen. Hoffnung kommt nun aber ausgerechnet aus China, dem Ort, an dem alles begann.

Ist die Coronavirus-Sterberate in China niedriger als gedacht?

In der chinesischen Provinz Hubei mit seiner Millionenmetropole Wuhan ist das Coronavirus ausgebrochen. Vermutlich, nachdem auf einem Lebendtier-Markt infizierte Wildtiere gegessen wurden. Aus der Provinz Hubei gibt es derzeit auch die besten Zahlen und Statistiken zum Virus, auf die sich die Forschung aktuell begründet.

Coronavirus: 4,5 Prozent oder 1,4 Prozent Sterblichkeit?

In China sind insgesamt über 79.300 Menschen mit dem Coronavirus infiziert worden. Das besagen die Zahlen bis Ende Februar. Davon entfallen fast 50.000 Fälle auf die Provinz Hubei. Wobei man in Wuhan, der Hauptstadt Hubeis, 2169 der insgesamt 2838 Todesfälle in China verzeichnet.

Rechnet man nun alleine die Zahl der Todesfälle auf die Zahl der Erkrankten in China, so ergibt sich eine Sterblichkeitsrate von 4,5 Prozent. Und das wäre viel höher, als beispielsweise bei der herkömmlichen Grippe. Eine neue Studie berechnete nun aber, dass ein Großteil der Erkrankungen aufgrund von fehlenden Ressourcen einfach nicht mehr aufgezeichnet wurde.

Dann würden die 2838 Todesfälle Chinas plötzlich einer bedeutend höheren Zahl gegenübergestellt. Wissenschaftler der Universität in Hongkong haben sich aufgrund des Basismaterials nun neue Statistiken berechnet und kommen auf eine Sterblichkeitsrate von 1,4 Prozent. Und das wäre nur etwas höher als bei der Grippe. In Europa können aufgrund von zu kleinem Datenmaterial wohl frühestens in einigen Wochen Prognosen abgegeben werden.