Der Countdown läuft: Am 3. November findet der miss Gründerinnentag statt. In der Wirtschaftskammer Österreich in Wien werden dann alle Fragen rund um die Themen Gründen und Selbstständigkeit aufgeklärt.

Mit dabei ist auch Vanessa Mucha-Trnavsky. Sie ist Gründerin von All About You PR und verrät uns schon ein paar ihrer Gründungs-Geheimnisse.

Wie finde ich meine Nische/meine Idee?

Wer mit dem Gedanken spielt, sich selbstständig zu machen, hat meist schon eine Richtung im Kopf, in die es gehen soll. In einem ersten Schritt spielt Selbstreflexion eine ganz zentrale Rolle. Was kann ich gut, wo liegen meine Stärken, was mache ich gerne, was will ich gar nicht. Kleiner Tipp – Freunde mit unterschiedlichem Background zum Dinner einladen, um eure Pläne vorzustellen. Ich persönlich finde, dass Feedback beflügelt, denn am Ende entscheidet ihr ohnedies selbst, was ihr wollt.

Step 2 ist, eine Zielgruppe zu definieren. Das klingt so einfach – wir unterstützen in diesem Prozess Unternehmen ganz oft, da die meisten Selbständigen ihre Zielgruppe viel größer einschätzen, als sie eigentlich ist. „Irgendwie sind wir für alle und irgendwie sind wir konkurrenzlos“, höre ich oft. Ist aber nicht so. All in all würde ich sagen, es ist eine Mischung aus Selbstkenntnis und Marktverständnis, die eine Idee reifen lässt.

Was hättest du gerne gewusst, bevor du in die Selbstständigkeit gegangen bist?

Entscheidend ist dein Umfeld. Kontakte zu Expert:innen aus unterschiedlichen Bereichen sind von unschätzbarem Wert. Mein starkes berufliches Netzwerk ist ein guter Supporter, um Expert Talks aufzustellen, Kund:innen zu gewinnen, Kooperationen einzugehen, aber auch, um andere miteinander zu vernetzen. Smartes Networking bedeutet in erster Linie zu geben und geduldig zu sein. Es kommt viel Gutes zurück, davon bin ich überzeugt.

Auf welche Stolperfallen muss man vorbereitet sein?

Ich vergleiche das gerne mit einem Umbau. Am Ende dauert es immer länger als gedacht. Daher empfehle ich, sich selbst nicht zu stark unter Druck zu setzen, Geduld mitzubringen und einen Puffer einzubauen, bis das Business läuft.

Wie gehe ich am besten mit Rückschlägen um?

Leider haben wir in Österreich kaum Fehlerkultur. In den USA sind Fehler längst salonfähig. Viele erfolgreiche Unternehmer:innen sind mit ihren ersten Businesses gescheitert. Ich bin Mami von zwei Kids und sage zu den beiden immer: „Wie sollt ihr denn etwas lernen, wenn ihr keine Fehler macht?“ Das gilt ein Leben lang. Aus jedem einzelnen Fehltritt, den ich mir je erlaubt habe, sind die besten Learnings resultiert. Also Fehler eingestehen, daraus lernen und verbuchen.

Was sind deine Learnings?

Ich muss nicht flexibel sein. Früher dachte ich, dass Flexibilität wichtig ist, um erfolgreich zu sein. Heute sehe ich das anders. Wenn ihr 24/7 erreichbar seid, euch immer anpasst, dann kostet das viel Energie, Denkarbeit und Fokus. Ein von vielen Entscheidungen müder Kopf trifft dann oftmals die bequemste Entscheidung und die ist nicht immer die beste.

Ein Satz, den du deinem Pre-Gründungs-Ich gerne mit auf den Weg geben möchtest.

Die Selbstständigkeit ist eine Challenge, aber am Ende bringt sie Freiheit. That’s key…


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