Dass man im Dunklen schläft, ist für viele ganz selbstverständlich. Doch manchmal vergisst man, das Licht oder den Fernseher auszuschalten. Laut US-Forschern keine gute Idee! Denn schon die kleinste Lichtquelle kann uns schaden, während wir schlafen.

Dadurch kann man die Herz-Kreislauf-Funktion während des Schlafs schädigen und sein Diabetesrisiko erhöhen.

Laut Studie: Im Dunklen schlafen ist gesünder

Durch die elektronischen Geräte, die mittlerweile auch schon unser Schlafzimmer fluten, sind wir tagtäglich und auch nachts künstlichen Lichtquellen ausgesetzt. Es blinkt und leuchtet, als befinde man sich mitten in Las Vegas. Dazu kommt, dass wir oftmals vergessen, kleine Lampen auszuschalten oder vor dem Fernseher einschlafen. Dass wir in Zukunft jedoch genau darauf achten sollten, dass es stockdunkel in dem Raum ist, in dem wir schlafen, haben jetzt US-Forscher bewiesen.

Denn laut ihrer Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift PNAS veröffentlicht wurde, heißt es, dass schon die kleinsten Lichtquellen ungesunde Auswirkungen haben können. Dadurch schadet man nämlich etwa der Herz-Kreislauf-Funktion während des Schlafs, was wiederum das Diabetesrisiko massiv erhöht. Die Untersuchung hat auch ergeben, dass bis zu 40 Prozent der Menschen mit einer eingeschalteten Lampe im Schlafzimmer schlafen und/oder den Fernseher über Nacht laufen lassen.

Körper befindet sich in Alarmzustand

Für die Schlafanalyse untersuchte das Forscherteam die Auswirkungen von 100 Lux (mäßiges Licht) im Vergleich zu 3 Lux (schwaches Licht) auf 20 junge Erwachsene in einer Nacht. Das Ergebnis: Sobald der Körper mit mäßiger Lichteinwirkung konfrontiert ist, befindet sich in einem höheren Alarmzustand. Dadurch erhöht sich automatisch die Herzfrequenz, also die Kraft, mit der sich das Herz zusammenzieht und die Geschwindigkeit, mit der das Blut in die Blutgefäße geleitet wird.

„Bereits eine einzige Nacht mit mäßiger Raumbeleuchtung kann während des Schlafs die Glukose- und Herz-Kreislauf-Regulierung beeinträchtigen“, bestätigt auch die leitende Studienautorin Dr. Phyllis Zee. Diese seien Risikofaktoren für Herzkrankheiten, Diabetes und das metabolische Syndrom. Deshalb sollte man Lichtkontakt während des Schlafs vermeiden oder so gut es geht minimieren.

Wie man sein Schlafzimmer richtig verdunkelt

Die Studienautorin gibt einen Tipp, wie man erkennen kann, ob im Schlafzimmer zu viel Licht ist. „Wenn Sie alles sehr gut sehen können, ist es wahrscheinlich zu hell.“ Was kann man also tun, um gesundheitsgefährdende Lichtquellen aus dem Schlafzimmer zu verbannen?

  • In der Nacht sollte generell kein Licht brennen. Wenn es aber dennoch sein muss, wie etwa aus Sicherheitsgründen für kleine Kinder oder ältere Menschen, kann man darauf achten, dass sich das Licht in Bodennähe befindet.
  • Im Schlafzimmer sollte das Licht auch die richtige Farbe haben. Leuchtet es in warmen Tönen wie Bernsteinfarben oder Rot-Orange, ist für das Gehirn und die Augen weniger anregend. Weißes oder blaues Licht bewirkt das Gegenteil.
  • Wer einen blinkenden Rooter oder kleine Lichtpunkte an elektronischen Geräten im Raum hat, kann diese entweder ausstecken oder darauf achten, dass sie abgedeckt oder verdeckt sind.
  • Kann man den Raum absolut nicht verdunkeln, etwa durch Außeneinwirkung, könnten Verdunkelungsrollos oder Augenmasken helfen. Wichtig ist auch, dass man sein Bett so aufstellt, dass kein Licht auf das Gesicht scheint.