Bitterstoffe schmecken für viele genauso, wie sie klingen: bitter und unangenehm. Dabei sind sie, wie so vieles, das nicht unbedingt köstlich ist, unheimlich gesund für unseren Körper. Es lohnt sich also, die Zähne zusammenzubeißen und sich daran zu gewöhnen.

Warum es sogar ziemlich wichtig ist, regelmäßig Bitterstoffe zu uns zu nehmen und in welchen Lebensmitteln diese enthalten sind, verraten wir euch hier.

Bitterstoffen: Darum sollten wir sie in unsere Ernährung einbauen

Höchstwahrscheinlich essen wir alle mehrmals die Woche Speisen, in denen Bitterstoffe enthalten sind – meistens allerdings unbewusst. Dabei dankt uns unser Körper bestimmt dafür, wenn wir es ab sofort öfter tun. Aber beginnen wir von vorne: Was genau sind überhaupt sogenannte Bitterstoffe? Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die bestimmte Arten von Pflanzen vor Fressfeinden und Krankheiten schützen sollen.

Auch für uns Menschen sind diese Stoffe, die aus einer chemischen Verbindung (darum die bitteren Geschmacksnoten) bestehen, sehr gesund. Denn sie wirken antioxidativ, stärken das Immunsystem, helfen gegen Übelkeit und einer Übersäuerung des Körpers, wirken gegen Bakterien und können den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen. Zudem regen sie die Darmtätigkeit an, sorgen für eine bessere Verdauung und fördern die Produktion der Gallenflüssigkeit, wodurch schmerzhafte Gallensteine vermieden werden können.

Bitter schmeckt für viele unangenehm

An Geschmäcker wie an jene von Chicorée, Grapefruit oder Fenchel müssen sich viele erst gewöhnen. Ebenso sind Lakritze, Campari, Wermut und weitere Bitter-Liquors nicht gerade die beliebtesten Bestellungen. Dabei befinden sich auf unserer Zunge ganze 25 Bitterrezeptoren, die jedoch nach und nach verschwinden könnten.

Das könnte daran liegen, dass wir die Geschmacksrichtung bitter vermehrt als unangenehm empfinden. Zum einen, da wir bittere Lebensmittel oft mit Gefahr und Gift in Verbindung bringen. Und zum anderen, weil wir sehr viele Produkte zu uns nehmen, die (versteckten) Zucker enthalten und wir daher süße Geschmacksrichtungen viel eher als „lecker“ wahrnehmen.

Diese Lebensmittel enthalten Bitterstoffe

Jetzt zum wichtigsten: Es gibt zahlreiche unterschiedliche Lebensmittel, die Bitterstoffe enthalten und die man ganz einfach in seine Ernährung miteinbauen kann. Etwa in Form von Smoothies, Salaten, aber auch in warme Speisen und sogar in Desserts verarbeitet können diese wertvollen Pflanzenstoffe vorkommen.

Obst

Vor allem Zitrusfrüchte sind reich an Bitterstoffen:

  • Grapefruit
  • Zitrone
  • Pomelo
  • Kumquat

Gemüse

Verschiedene Gemüsesorten bieten die wohl größte Auswahl der gesunden Zutat:

  • Artischocken
  • Brokkoli
  • Rosenkohl
  • Aubergine
  • Spargel
  • Spinat
  • Fenchel
  • Sellerie
  • Radieschen
  • Rucola
  • Endiviensalat
  • Chicorée
  • Radicchio

Gewürze

Auch im Bereich der Gewürze gibt es so einige Beispiele, die man in seine tägliche Ernährung miteinbauen kann, wenn man es nicht ohnehin schon längst getan hat:

  • Kümmel
  • Kurkuma
  • Zimt
  • Ingwer
  • Senfkörner
  • Anis

Getränke

Wer Bitterstoffe lieber in flüssiger Form zu sich nimmt, hat ebenfalls die Möglichkeit dazu:

  • Baldrian-Tee
  • Wermut
  • Löwenzahntee
  • Pfefferminztee

Ein noch viel höherer Anteil dieser Stoffe ist übrigens in freier Wildbahn zu finden. Etwa in Wildpflanzen, wie:

  • Mariendistel
  • Knoblauchsrauke
  • Giersch