Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass Schauspieler Bruce Willis seine Karriere beenden muss. Der Grund: er leidet an Demenz. Sein gesundheitlicher Zustand verschlechtere sich seitdem zunehmend, erklärt seine Familie.

Jetzt gibt auch ein ehemaliger Kollege Einblicke in das Leben des Schauspielers.

Bruce Willis: So geht es ihm nach der Demenz-Diagnose

Es ist ein schweres Schicksal, mit dem Bruce Willis und seine Familie seit einigen Monaten kämpfen. Denn Anfang des Jahres wurde bekannt, dass der Schauspieler an einer seltenen, besonders aggressiven Form von Demenz leidet. Eine Diagnose, die auf eine weitere Erkrankung des Hollywoodstars folgte, die er bereits 2022 bekannt gab: Aphasie. Darunter versteht man eine Sprachstörung, die große Schwierigkeiten beim Sprechen, Verstehen und Schreiben zur Folge hat.

Willis zog sich daraufhin aus der Öffentlichkeit zurück; Updates über seinen gesundheitlichen Zustand gab es hin und wieder von seiner Familie, die später enthüllte, dass sich die Krankheiten zu einer frontotemporalen Demenz weiterentwickelt haben.

In einem Gespräch mit der „New York Post“ gibt jetzt auch ein ehemaliger Kollege von Willis Einblicke in seinen gesundheitlichen Zustand. Glenn Gordon Caron arbeitete als Showrunner der Serie „Moonlighting“ in den 1980er-Jahren an der Seite des Stars – und hat seitdem Kontakt zu dem 68-Jährigen. Etwa einmal im Monat besucht er ihn und steht in Kontakt zu seiner Frau Emma. In den vergangenen Monaten war er also Zeuge von Willis‘ Situation. Und im Gespräch mit der Zeitung erklärt er: diese hat sich dramatisch verschlechtert.

„Er ist nicht vollständig verbal“

Denn der Showrunner sprach schon vor einiger Zeit mit dem Schauspieler über „Moonlighting“ und die Möglichkeit, dass die Serie auf Streamingdiensten verfügbar sein könnte. Jetzt, wo es tatsächlich so weit ist, kann Willis das leider gar nicht mehr ausgiebig feiern, verrät der Showrunner. „Der Prozess [Moonlighting auf Streaming zu bringen] hat eine ganze Weile gedauert und Bruces Krankheit ist eine fortschreitende Krankheit, also konnte ich noch mit ihm über die Hoffnung, die Show wieder zurück vor die Leute zu bringen, kommunizieren, bevor die Krankheit seine Kommunikationsfähigkeiten so weit einschränkte, wie jetzt“, erzählt er. „Ich weiß, dass er sehr glücklich darüber ist, dass die Show für die Leute verfügbar sein wird, auch wenn er mir das nicht sagen kann. Als ich Zeit mit ihm verbrachte, sprachen wir darüber, und ich weiß, dass er begeistert ist.“

Doch heute könne er diese Freude nicht mehr ausformulieren. Denn der Zustand des einstigen Action-Stars habe sich drastisch verschlechtert. Vor allem mit Blick auf seine Lebensfreude betont der Showrunner. „Das, was [seine Krankheit] so verblüffend macht, ist [dass] wenn man jemals Zeit mit Bruce Willis verbracht hat, es niemanden gibt, der mehr Lebensfreude hatte als er“, erzählt er. „Er liebte das Leben und … liebte es einfach, jeden Morgen aufzuwachen und zu versuchen, das Leben in vollen Zügen zu genießen.“ All das sei in den Augen von Glenn Gordon Caron heute anders. „Die Vorstellung, dass er das Leben jetzt durch eine Fliegengittertür sieht, wenn man so will, macht also wenig Sinn.“

Dennoch betont er auch, dass Willis ihn in den ersten Minuten seiner Besuche sehr wohl erkennt, aber: „er ist nicht vollständig verbal“. So liest er beispielsweise nicht mehr und auch die Sprachfähigkeiten sind nicht mehr da. „Und doch ist er immer noch Bruce. Wenn man mit ihm zusammen ist, weiß man, dass er Bruce ist, und man ist dankbar, dass er da ist, aber die Lebensfreude ist weg.“