Die Pandemie hat die wirtschaftliche Ungleichheit nochmal verschärft. Denn während Millionen von Menschen dadurch in die Armut getrieben wurden, konnten Milliardäre wie Jeff Bezos oder Bill Gates ordentlich Gewinne scheffeln.

Dem Gesamtvermögen aller Milliardäre wurden durch die Corona-Jahre nochmal fünf Billionen Dollar hinzugefügt.

Milliardäre sind die Gewinner der Pandemie

Geld ist ständig in Bewegung. Die Corona-Pandemie hat auch hier einiges ins Rollen gebracht und das leider in die falsche Richtung. Denn während weltweit Millionen von Menschen in die Armut getrieben wurden, wurden die Reichen dieser Welt, darunter Elon Musk, CEO von Tesla (TSLA) und Jeff Bezos, Gründer von Amazon (AMZN) noch reicher. Und das um ganze fünf Billionen Dollar (entspricht 4 386 975 000 000,00 Euro), wie Oxfam, die weltweit größte Nothilfe- und Entwicklungsorganisationen jetzt Alarm schlägt.

Die Organisation hat mit von Forbes zusammengestellten Daten den Gewinn der Superreichen verfolgt. Deren Gesamtvermögen ist demnach von 8,6 Billionen US-Dollar im März 2020 auf 13,8 Billionen US-Dollar im November 2021 sprunghaft angestiegen. Das ist ein größerer Anstieg als die letzten 14 Jahren zusammen. Die 10 reichsten Männer der Welt konnten ihr kollektives Vermögen mehr als verdoppeln. Dieses schoss täglich um 1,3 Milliarden Dollar in die Höhe. Dazu zählen namhafte Millionäre wie Warren Buffett, Mark Zuckerberg, Bill Gates, Elon Musk, Jeff Bezos, Steve Ballmer, Larry Ellison, Bernard Arnault, Sergey Brin, und Larry Page.

Die Superreichen sind aufgerufen abzugeben

Oxfam hat diese Daten nun im Online-Davos-Agenda des Weltwirtschaftsforums veröffentlicht. Die Organisation argumentiert in dem Bericht, dass die Regierungen die Gewinne der Superreichen während der Pandemie besteuern sollte. Das Geld sollten sie dazu verwenden, Gesundheitssysteme zu finanzieren, Impfstoffe zu bezahlen, Diskriminierung zu bekämpfen und die Klimakrise anzugehen.

„Milliardäre haben eine schreckliche Pandemie erlebt. Die Zentralbanken haben Billionen von Dollar in die Finanzmärkte gepumpt, um die Wirtschaft zu retten, aber ein Großteil davon landete am Ende in den Taschen von Milliardären, die einen Börsenboom erlebten“, wird Gabriela Bucher, Executive Director von Oxfam, darin zitiert. Laut dem Bericht verdoppelte sich das insgesamt Vermögen der 10 reichsten Milliardäre während der Pandemie. Dies ist nun sechsmal so groß wie das der ärmsten 3,1 Milliarden Menschen der Welt.

„Ungleichheit geschieht freiwillig!

„Ungleichheit in einem solchen Tempo und Ausmaß geschieht freiwillig, nicht zufällig“, so die Geschäftsführung von Oxford. „Unsere Wirtschaftsstrukturen haben uns alle nicht nur weniger sicher gegen diese Pandemie gemacht, sie befähigen auch aktiv diejenigen, die bereits extrem reich und mächtig sind, diese Krise zu ihrem eigenen Vorteil auszunutzen.“

Die Weltbank schätzt, dass im Jahr 2020 weltweit 97 Millionen Menschen in extreme Armut geraten sind und heute von weniger als zwei US-Dollar (entspricht 1,76 Euro) pro Tag leben müssen, schreibt die CNN. Nun sind Musk und Co. dazu aufgefordert, von ihrem Reichtum an die ärmere Bevölkerung abzugeben.