Eine NASA-Astronautin soll von der internationalen Raumstation ISS aus illegal auf das Bankkonto ihrer Ex-Frau zugegriffen haben. Ihr wirft man nun Identitätsdiebstahl vor. Wird sie tatsächlich verurteilt, wäre es das erste Verbrechen, das vom Weltraum aus begangen wurde.

Die US-amerikanische Astronautin, Anne McClain gab gegenüber Ermittlern zu, auf das Konto mit dem ihr bekannten Passwort zugegriffen zu haben.

Ist Anne McClain die erste Weltraum-Kriminelle?

Die New York Times berichtete am Freitag über das möglicherweise erste Verbrechen aus dem Weltall. Als Hintergrund nennt die Zeitung einen Scheidungskrieg zwischen Anne McClain und ihrer Ex-Partnerin Summer Worden. Das Paar streitet sich gerade unter anderem wegen des Sorgerechts um Wordens kleinen Sohn. Nachdem McClain Details über ihre Ausgaben gewusst hatte, wurde Worden misstrauisch. Sie fragte daraufhin bei ihrer Bank nach den Standorten, von denen aus man auf ihr Bankkonto zugegriffen hatte. Die Bank fand heraus, dass sich unter anderem jemand vom Computer-Netzwerk der NASA in das Bankkonto eingeloggt hatte. McClain befand sich zu dieser Zeit für sechs Monate auf der internationalen Raumstation ISS.

McClain weist Vorwürfe zurück

McClains Anwalt erklärte gegenüber der New York Times, dass sich seine Mandantin lediglich einen Überblick über die gemeinsamen Finanzen machen wollte. Der Zeitung zufolge gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass Geld auf dem Konto abhandengekommen ist. Ihre Ex-Frau wirft McClain allerdings Identitätsdiebstahl vor. Die Astronautin verteidigte sich nun öffentlich auf Twitter. „Die Anschuldigungen sind zweifelsfrei nicht wahr“, schrieb sie am Samstag. In den Kommentaren findet man zahlreiche Zusprüche und Unterstützungsbekundungen. Ein User bezeichnet die Medienberichte sogar als „Fake News“, ein anderer versucht die Stimmung der Astronautin mit Humor aufzuheitern und schreibt: „Sieh es positiv: Du könntest nun Weltraum-Piratin werden“.