Die Bertelsmann-Stifung beschäftigt sich jährlich mit der Frage, welches Land sozial gerecht handelt. Die Ergebnisse zeigen, dass Österreich zwar europaweit allgemein auf dem 17. Platz landet, in Sachen Diskriminierung jedoch weit zurückfällt.

Der sogenannte Social Justic Index umfasst die Themenbereiche Armutsvermeidung, Bildungschancen, Nichtdiskriminierung, Zugang zum Arbeitsmarkt, Gesundheit und Gerechtigkeit.

Diskriminierung in Österreich: Populistische Regierung soll schuld sein

Diskriminierung in Österreich ist ein vermeintlich noch größeres Problem, als man annehmen möchte. Das zeigt zumindest eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung. Zwar ist es nicht die einzige Kategorie, in der Österreich schlecht abschneidet, jedoch die, die am auffälligsten ist. Migranten, Flüchtlinge, Angehörige des Islams, Menschen von ethnischer Minderheit und Anhänger der LGBTQ-Community sollen es in Österreich besonders schwer haben. In Italien, Ungarn, Polen und Österreich ist es scheinbar der populistischen Regierung zu verdanken, dass die Diskriminierung unterschiedlichster Menschengruppen zugenommen hat. So zumindest die Experten. Die ablehnende Haltung soll sich in der gescheiterten Integrationspolitik widerspiegeln.

Sozialer Index: Auch Vorbilder-Länder zeigen Schwäche

Aber auch Länder, die eigentlich stets als Vorbilder galten, beginnen Schwächen zu zeigen, wie der aktuelle Index zeigt. So haben etwa Finnland, Schweden und die Niederlande zwar weiterhin eine vergleichsweise gerechte Einkommensverteilung, dennoch ist diese laut der aktuellen Studie im Laufe der letzten Jahre zurückgegangen.