Willkommen in der Zukunft: Elon Musk hat für dieses Jahr Großes vor. Sein Plan: der Tech-Mogul möchte noch 2023 einen Chip in ein menschliches Gehirn einpflanzen. Dafür erhielt sein Konzern Neuralink bereits grünes Link von US-Behörden.

Das Implantat sollen Menschen erhalten, die an Armen und Beinen gelähmt sind, wie es heißt.

Elon Musk will Chip in Hirn pflanzen

Mit seinem Start-up Neuralink will Elon Musk hoch hinaus. Der Multimilliardär plant, noch 2023 mit einem Computerchip Großes zu erreichen. Denn er möchte den Chip in ein menschliches Gehirn einpflanzen. Dabei stellt er sich nicht selbst zur Verfügung, sondern möchte, dass jemand das Implantat bekommt, der „an einer Form der Tetraplegie“ leide – also an Armen und Beinen gelähmt ist, wie Musk während einer Veranstaltung in Paris verkündete.

Dafür habe Neuralink bereits von den US-Behörden die Zulassung für Tests von Computerchips im menschlichen Gehirn erhalten. „Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass wir die Zulassung der FDA für den Start unserer ersten klinischen Studie am Menschen erhalten haben“, so das Unternehmen auf Twitter. Diese Genehmigung sei „ein wichtiger erster Schritt“. Denn langfristig sollen die etwa münzgroßen Implantate dabei helfen, nur mittels Gedanken mit Computern zu kommunizieren. Bisher habe man die Prototypen bei Tieren eingepflanzt, wie es weiter heißt.

Neurologische Erkrankungen sollen geheilt werden

Bereits vergangenen Dezember sprach Musk bei der Vorstellung von Neuralink von den Gehirn-Implantaten. „Natürlich wollen wir extrem vorsichtig sein und sichergehen, dass es gut funktioniert, bevor wir ein Gerät in einen Menschen einsetzen“, so der Tech-Mogul damals. Bei der Präsentation in Paris vor wenigen Tagen zeigte Musk dann Affen, die durch das Implantat einfache Videospiele spielten und in der Lage waren, einen Cursor auf einem Bildschirm zu bewegen.

Das Verfahren mit dem Computerchip soll nun generell dabei helfen, neurologische Erkrankungen zu heilen. Dazu entwickelte das Start-up derzeit auch weitere Implantate, die in das Rückenmark oder die Augen eingesetzt werden sollen. Das Ziel: Mobilität und Sehvermögen sollen wieder hergestellt werden.

Konkurrenz besteht bereits

Bei seinem Vorhaben mit dem Einpflanzen von Computerchips ist Musk jedoch nicht alleine. Denn es gibt noch ein weiteres Unternehmen auf dem Markt, das in diesem Bereich forscht. Im Juli 2022 hat Musks großer Konkurrenz Synchron nämlich mitgeteilt, dass es als allererstes Unternehmen einem Patienten aus den USA einen Chip im Hirn implantiert hat.

Der Patient, der an ALS erkrankt ist, bekam den Chip in einem New Yorker Krankenhaus in ein Blutgefäß im Gehirn implantiert. Das Implantat kann seine Gedanken lesen und in Text- sowie E-Mail-Form übersetzen. Zudem kann der Erkrankte mit Hilfe des Chips nur mit seinen Gedanken im Internet surfen. Dafür werden seine Gedanken als Befehle an einen Computer geschickt. Laut Synchron gebe es bisher keine Nebenwirkungen oder Komplikationen durch ihr entwickeltes Implantat.