Jener Teenager, der im Februar die Flugdaten von Tesla-Chef Elon Musk publik machte, hat jetzt ein neues Ziel ins Auge gefasst. Auf Twitter veröffentlicht er Flugdaten der russischen Oligarchen.

Auch Flugzeuge, die Wladimir Putin benutzen könnte, sollen dabei sein.

Teenager verfolgt Privatjets von russischen Oligarchen

Vergangenen Monat sorgte ein amerikanischer Student für Aufruhr auf Twitter. Denn der 19-jährige Hacker trackte Elon Musks Privatjet mithilfe eines Twitterbots. Die Flugdaten veröffentlichte er in den Sozialen Medien – ganz zum Ärger des Milliardärs.

Als dieser die Entfernung des Accounts forderte, machte der Teenager ihm ein Angebot: Die Daten würden erst verschwinden, wenn der Student 50.000 Dollar von Musk erhalte. Auch einen Tesla oder einen Praktikumsplatz hätte er Medienberichten zufolge alternativ akzeptiert. Bisher gab es jedoch noch keine Einigung der beiden.

Doch neben Musks Flugdaten scheint es ganz so, als hätte sich der Teenager jetzt ein neues Ziel gesteckt. Denn inmitten des Ukraine-Kriegs und zahlreichen Restriktionen und Sanktionen für Russland scheint der 19-Jährige eine neue Beschäftigung gefunden zu haben.

Er programmierte nämlich zwei neue Bots, um die Privatjets und Hubschrauber von russischen Oligarchen sowie jene Maschinen, in denen Russlands Präsident Wladimir Putin fliegen könnte, zu tracken. Auf den Twitter-Accounts Russian Oligarch Jets und Russian VIP & Putin Jets teilt er seit Ende Februar die Flugdaten dieser Jets. Mittlerweile hat der Student auf den beiden Kanälen zusammen mehr als 500.000 Follower. Seit 6. März veröffentlicht er zusätzlich auch die Daten von Yachten auf dem Account Russian Yachts.

„Die Leute wollen, dass diese Leute aufgespürt werden“

Inspiriert wurde er zu dieser Aktion übrigens von seiner Online-Community, wie er erzählt. „Die Leute wollen, dass diese Leute aufgespürt werden, dass ihr Vermögen aufgespürt wird und dass ihre Yachten und Jets beschlagnahmt werden“, erklärt er.

Insgesamt trackt der Student derzeit rund 40 Flugzeuge. Die Besitzer: namhafte Oligarchen wie der FC Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch, Nowatek-Chef Leonid Mikhelson und Multimilliardär Alisher Usmanov.

Keine Angst um seine Sicherheit

Dass in den Jets tatsächlich die jeweiligen Besitzer sitzen, sei jedoch unwahrscheinlich, betont der Student. Denn diese Maschinen seien VIP-Flugzeuge, die „Putin benutzen könnte“; aber auch Bekannte oder Freunde oder jemand, der die Maschine geborgt hat.

Bei all der medialen Aufmerksamkeit hat der Student übrigens keine Angst um seine persönliche Sicherheit. Denn auch wenn er sich unter den russischen Oligarchen mit seiner Aktion bestimmt nicht beliebt macht, ist er überzeugt, in Sicherheit zu sein. Seine Begründung: Er befindet sich in den USA. Auch deshalb wolle er weitere Jets öffentlich tracken, sofern er diese ausfindig machen kann.