Die „Emily in Paris“-Darstellerin Philippine Leroy-Beaulieu kennen wir als Sylvie aus der Serie. Die französische Schauspielerin ist überzeugt, dass sich französische Zuschauer der Komödie deshalb angegriffen fühlen, weil sie nicht über sich selbst lachen könnten. Das sagte sie in einem kürzlichen Interview mit dem US-amerikanischen Promi-Portal Page Six.

Die französischen Zuschauer würden übersehen, dass man sich auch über die Amerikaner lustig macht.

Französische Zuschauer von „Emily in Paris“ können nicht über sich selbst lachen

Viele französische Zuschauer fühlen sich von der Netflix-Komödie angegriffen. Der Grund sind die zahlreichen französischen Klischees, die in der Netflix-Produktion immer wieder aufgegriffen werden. Nun äußerte sich die französische Schauspielerin Philippine Leroy-Beaulieu dazu, die in der Serie die Marketing-Leiterin Sylvie spielt. Ihrer Meinung nach wüssten Französinnen und Franzosen, wie man über andere lacht – wie man allerdings über sich selbst lacht, das wüssten sie nicht.

„Sie sind immer verletzt und verärgert, wenn man über sie lacht. Dabei merken sie nicht, dass Darren [Produzent] sich auch über die Amerikaner lustig macht – das ist ihnen nicht klar. Sie haben keinen Sinn für Humor, das ist es, was ich denke“, so die 58-Jährige. Aber französische Zuschauer wären nicht nur von der Serie enttäuscht. Auch ihre Rolle als Sylvie würde nicht sonderlich gut bei ihnen ankommen, das betonte sie Ende 2021 in einem Interview mit Vulture. Viele würden die Figur nur missverstehen und für ein großes Klischee halten.

Viel Kritik an der Serie

Die Netflix-Komödie muss sich schon seit der Veröffentlichung der ersten Staffel immer wieder mit viel Kritik herumschlagen. Denn nichtsdestotrotz lebt sie von stereotypischen Bildern und Vorurteilen. Erst kürzlich übte unter anderem ein ukrainischer Politiker scharfe Kritik an der Netflix-Serie. „In Emily in Paris haben wir ein Karikaturbild einer ukrainischen Frau, das inakzeptabel ist“, so der ukrainische Politiker Oleksandr Tkachenko. Damit meint er die ukrainische Figur Petra, welche gemeinsam mit Emily einen Sprachkurs besucht. Die beiden freunden sich an und gehen gemeinsam shoppen. Doch Petra verlässt den Store gemeinsam mit der Protagonistin, ohne für die mitgenommenen Teile zu bezahlen. Das Bild der stehlenden ukrainischen Frau empfindet der Politiker als beleidigend.

Damit ist er nicht allein, auf den Sozialen Medien äußern sich noch viele weitere Menschen kritisch zur Serie und machen ihrem Ärger über die klischeehaften und verletzenden Bilder der Netflix-Produktion Luft.