Die Zeitumstellung in der EU soll abgeschafft werden. Das ist zumindest das Ergebnisse ein Umfrage der EU-Kommission. Doch Forscher warnen jetzt: Stellt man die Uhren ganzjährig auf Sommerzeit um, könnte das fatale Folgen haben. „Man erhöht die Wahrscheinlichkeit für Diabetes, Depressionen, Schlaf- und Lernprobleme  – das heißt, wir Europäer werden dicker, dümmer und grantiger.“, warnt Wissenschaftler Till Roenneberg vom Institut für Medizinische Psychologie der Universität München vor den Auswirkungen einer dauerhaften Sommerzeit. Auch mit Konzentrations- und Aufmerksamkeitsdefiziten muss gerechnet werden. 

Fatale Folgen durch dauerhafte Sommerzeit

In der Umfrage der EU-Kommission sprach sich die Mehrheit für eine dauerhafte Sommerzeit aus. Wissenschaftler begrüßen die Abschaffung grundsätzlich, da der künstliche Wechsel der Biologie widersprechen würde. Allerdings warnen sie auch vor den Auswirkungen. Durch die Sommerzeit ist es Abends länger hell, wodurch die Produktion des Schlafbotenstoffes Melatonin erst später einsetzt. Kurz gesagt: Man geht später zu Bett, muss aber trotzdem früh aufstehen. Mit der Zeit droht ein chronischer Schlafmangel, so Schlafforscher. Vor allem für Schüler und Studenten würde sich eine dauerhafte Sommerzeit negativ auswirken, da das Gelernte genügend Schlaf braucht, um verarbeitet zu werden.

Konzentrations- und Aufmerksamkeitsdefizite

Schlafforscher sind sich einig, dass wir schlechter wach werden, sobald es im Winter länger dunkel bleibt, sollte man die Zeitumstellung tatsächlich abschaffen. Beeinträchtigung der Konzentration und Aufmerksamkeit wären die Folgen, was wiederum zu vermehrten Fehlern in der Schule oder im Job führt, sowie Unfälle begünstigt. Wissenschafter sind deshalb für eine dauerhafte „Normalzeit“ – also im Prinzip eine dauerhafte Winterzeit, da die Lichtverhältnisse der bisherigen Winterzeit für unseren Schlaf-Wach-Rhythmus am besten sind.