Dass es geschlechtliche Unterschiede gibt, wenn es um die Entlohnung geht, weiß man bereits. Nun zeigt eine neue Studie, dass es nicht das einzige ist, was geändert gehört: Fast jeder dritte befragte Mann findet, dass eine geringere Bezahlung von Frauen vollkommen gerechtfertigt ist.

Auch finden es 13 Prozent der Frauen vollkommen ok, dass weibliche Mitarbeiter weniger verdienen.

Unterschiedliche Bezahlung der Geschlechter

Die Geschlechter-Einkommenslücke ist der Unterschied der durchschnittlichen Bruttolohn-Gehältern von Frauen und Männern. In der EU liegt der unbereinigte Gender Pay Gap bei 16 Prozent. Das bedeutet, dass 1,9 Millionen sozialversicherte Beschäftigte Brutto-Gehälter berechnet wurden. Frauen kamen auf 16,59 Euro, Männer auf 21. Der Unterschied, die 21 Prozent, ist in diesem Fall ein unbereinigter Gender Pay Gap. Österreich zählt zu den Ländern der EU, in denen der Gender Pay Gap am höchsten ist.

In einer Umfrage der Leitbetriebe Österreich fand man heraus, dass 30 Prozent der Männer finden, Frauen verdienen zurecht zu wenig. Aber auch 13 Prozent der Frauen finden es in Ordnung, wenn Männer mehr verdienen, aufgrund ihres Ausfallrisikos. Wenn sie beispielsweise schwanger werden, in Karenz gehen oder sich generell um die Kinder kümmern. Diese Frauen meinen, dass es somit gerechtfertigt ist für die gleiche Leistung anders bezahlt zu werden.