Eine Frau im britischen Wales machte einen erschreckenden Fund. Denn eine Erhöhung auf ihrer Brust, den sie für einen Pickel hielt, entpuppte sich als Brustkrebs.

Zum Glück konnte die Frau mit einem Arzt über die Veränderung auf ihrer Brust sprechen.

„Ich dachte, es sei nur ein Pickel“

Was macht man, wenn man einen Pickel auf der Haut entdeckt? Richtig, man ignoriert, dass Dermatologen und Experten vor zu frühem, falschem oder unhygienischem Ausdrücken warnen und drückt drauf los! Eine Situation, in der sich auch Siobhan Harrison aus Wales befand, als sie 2020 eine Erhöhung auf ihrer Brust entdeckte. „Es war deutlich sichtbar, ziemlich weit oben auf meiner Brust, und ich dachte, es sei nur ein Pickel“, erklärt sie gegenüber Yahoo. „Ich habe versucht, ihn aufzudrücken, aber dadurch hat er sich nur gequetscht.“

Egal wie sehr sie drückt und quetscht; der Pickel geht einfach nicht weg. Ganz im Gegenteil, er wird sogar noch größer. Denn die Erhöhung schwillt an und wird zu einer richtigen Verletzung.

Zunächst vermutet die junge Frau, dass das einfach daran liege, dass sie zu fest an ihrem Pickel gedrückt und die Stelle dadurch verletzt habe. Doch die Schwellung lässt einfach nicht nach. „Ich behielt die Stelle eine Weile im Auge und bemerkte, dass sie größer wurde. Ich dachte, ich hätte sie verschlimmert“, so Harrison gegenüber dem britischen Nachrichtendienst PA Life. „Aber es begann mich so zu beunruhigen, dass ich einen Arzttermin vereinbarte.“

Auch die Ärzte wissen zunächst nicht ganz genau, was hinter der Erhöhung steckt. Die 24-Jährige muss deshalb weitere Tests machen. Eines scheint ihr in diesem Moment aber klar zu sein: Ein harmloser Pickel kann das nicht sein. Eine Ultraschalluntersuchung zeigt letztlich, dass es sich bei der Erhöhung um einen Knoten handelt. Die Ärzte vermuten daraufhin eine Diagnose, die wirklich niemand hören will: Krebs.

Pickel entpuppt sich als Brustkrebs

Eine Vermutung, die 2021 schließlich von einer Biopsie bestätigt wird. Denn die Erhöhung, die Siobhan Harrison für einen harmlosen – wenn auch nervigen – Pickel hielt, entpuppt sich tatsächlich als Brustkrebs. Ein Schock für die 24-Jährige. „Als ich die Ergebnisse erhielt, hatte ich halb erwartet, dass es sich um eine Zyste oder etwas Gutartiges handeln würde“, sagte sie gegenüber PA Life. „Auch wenn ich mir Sorgen gemacht habe, habe ich nicht erwartet, dass es etwas Schlimmes sein würde.“

Ihr Knoten wird von den Ärzten als dreifach negativer Brustkrebs im zweiten Stadium klassifiziert. Das bedeutet, dass der Krebs sich sehr schnell ausbreitet und bereits in das Gewebe rund um den Knoten eingewachsen ist. Aber Siobhan Harrison hat auch Glück: Denn der Krebs hat zu diesem Zeitpunkt auf kein anderes Organ gestreut. „Ich war so erschüttert“, erinnert sich die 24-Jährige. „Er wuchs schnell, und der Knoten war inzwischen über zwei Zentimeter groß. Die Ärzte gaben mir einen Termin für eine Operation in der folgenden Woche, es ging alles sehr schnell.“

Nach Krebs-Diagnose: Frau will wichtige Botschaft vermitteln

Harrison hatte also Glück im Unglück. Denn durch ihre Entscheidung, zum Arzt zu gehen, kann sie wertvolle Zeit gewinnen, die sie dringend braucht. Denn dadurch kann der Knoten in ihrer Brust operativ entfernt werden. Ein Eingriff, der durch ihre aufmerksame Beobachtung und ihre Entscheidung für Tests möglich wurde.

Anschließend erwarten sie insgesamt zwölf Chemotherapie-Behandlungen, sowie eine Bestrahlung, die die 24-Jährige bereits Anfang des Jahres hinter sich gebracht hat. „Eine schwierige Zeit“, erzählt die junge Frau. „Ich fand es sehr hart. Nach der ersten Runde [Anm. Chemotherapie] begann ich, meine Haare zu verlieren, und die Behandlung hat mich einfach ausgelaugt. Es ging mir so schlecht.“

Doch sie hat auch noch Mut und will mit ihrer Geschichte etwas verändern. Denn ihr Erlebnis soll junge Frauen daran erinnern, wie wichtig die Krebsvorsorge ist. „Ich hätte nie gedacht, dass bei mir so jung Krebs diagnostiziert werden könnte, das war ein solcher Schock für mich und meine Familie“, erklärt sie. „Ich möchte die Nachricht verbreiten, dass junge Frauen ihre Brüste auf Knoten untersuchen und ihren Arzt benachrichtigen müssen, wenn sie Veränderungen feststellen, da dies lebensrettend sein kann.“ (Wie ihr euer Brustkrebs-Risiko minimieren könnt, erfahrt ihr übrigens hier!)