Eine Frau aus Tunesien klagt viele Monate über Schmerzen beim Wasserlassen. Als sie deswegen einen Arzt aufsucht, macht dieser eine unglaubliche Entdeckung: In der Blase der Frau befindet sich ein Trinkglas, das sie sich vor vier Jahren für „erotische Zwecke“ selbst eingeführt hat.

Bei diesem Vorfall fragt man sich echt, wie das physisch überhaupt möglich war! 

Frau kommt mit großen Schmerzen beim Wasserlassen zum Arzt

Zugegeben, es spricht ja eigentlich nichts dagegen, das Liebesspiel mit gewissen Gadgets aufzupeppen. Dinge aus dem Haushalt zweckentfremden sollte man aber nun wirklich nicht! Hätte eine 45-jährige Frau aus Tunesien diesen Rat befolgt, wäre ihr wohl so einiges an Leid erspart geblieben.

Die 45-Jährige kam mit heftigen Schmerzen zum Arzt. Die Symptome passten zu einem schweren Harnwegsinfekt, bei dem das Wasserlassen echt unangenehm werden kann. Das Röntgenbild zeigte dann allerdings etwas ganz anderes: Im Inneren ihrer Blase entdeckten die behandelnden Ärzte einen riesigen Blasenstein. Doch das war noch nicht alles! Denn was sich in dem Blasenstein befindet, lässt die Mediziner staunen.

Glas in der Blase

Bei näherer Betrachtung stellten die Ärzte fest, dass sich in dem Blasenstein ein etwas größerer Fremdkörper befand. Doch erst bei der anschließenden Operation, in der Blasenstein inklusive Fremdkörper entfernt wurde, war klar, was sich da wirklich im Körper der Frau befunden hatte.

Die Ärzte holten während der OP tatsächlich einen Becher aus Glas aus der Blase der 45-Jährigen! Und mit Becher aus Glas meinen wir kein kleines Schnapsglas, sondern tatsächlich ein ca. 8 cm großes Wasserglas.

Bild: Elsevier / Ahmed Chaabouni

Fremdkörper befand sich 4 Jahre im Körper der Frau

Ganze vier Jahre lang befand sich das Glas in der Blase der Frau. Die 45-Jährige hatte aber großes Glück – wäre der Becher nämlich zerbrochen, hätte dies für die Frau auch tödlich enden können. Das Wasserglas blieb aber womöglich auch deshalb ganz, weil der Blasenstein – der den Fremdkörper umhüllte – wie eine Art Puffer gewirkt hat.

Normalerweise sind Blasensteine übrigens so klein, dass sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Sie entstehen, wenn der Urin nicht richtig aus der Blase abfließen kann. In der Regel werden Blasensteine aber von allein aus dem Körper ausgeschwemmt. Im Fall der 45-jährigen Frau ist der Blasenstein jedoch um den Fremdkörper gewachsen und hat das Glas umhüllt. Auch für die Mediziner eine Sensation, die den unfassbaren Fall der Frau in der medizinischen Fachzeitschrift „Elsevier“ veröffentlichten.

Teil eines Sexspiels

Die Frage, die wir uns nun wohl alle stellen, lautet: Wie zum Teufel kam das Glas überhaupt in die Blase der Tunesierin? Nach dem Fund gab die Frau zu, dass sie sich das Glas vor etwa vier Jahren zu „erotischen Zwecken“ eingeführt hatte, schreibt unter anderem die Daily Mail. Das Glas diente ihr also als Sexspielzeug, wurde nach dem Liebesakt nicht wieder herausgeholt. So verblieb es jahrelang in ihr.

Obwohl der medizinische Bericht dies nicht erwähnt, hat die Frau vermutlich eine Sex-Praktik durchgeführt, die als „Harnröhren-Sounding“ bekannt ist. Die riskante Aktivität besteht darin, einen Gegenstand in die Harnröhre einzuführen, um das sexuelle Vergnügen und die Erregung zu steigern. Verbleibt das zum Sexspielzeug umfunktionierte Objekt allerdings zu lang in der Blase, kann es zu Komplikationen wie Harnwegsinfektionen oder Blasensteinen kommen. Generell kann dieses Spiel äußerst gefährlich werden. Ärzte raten deshalb davon ab.