Eine Britin, die einen Herzstillstand erlitt, konnte von spanischen Ärzten nach sechs Stunden reanimiert werden.

Die Frau bezeichnete ihre Rettung schließlich als persönliches Wunder-Erlebnis.

Spanien: Britin erleidet Herzstillstand

In Barcelona kam es kürzlich zu einem medizinischen Wunder. Die Britin Audrey Marsh, die derzeit in Barcelona lebt, hatte sich mit ihrem Ehemann Anfang November auf eine Reise zu den Pyrenäen begeben. Dabei kamen die Beiden in einen Schneesturm, der bei der Frau schließlich zu einem Herzstillstand führte. Nachdem jegliche Versuche der Reanimierung vor Ort fehlschlugen, brachte man die Britin ins Vall-d’Hebron-Krankenhaus. Dort wurde sie an das Reanimationsgerät ECMO angeschlossen. Das Gerät ist dabei für die Lungen- und Herzfunktion von Patienten zuständig. So wird aus dem Körper des Patienten laufend Blut entnommen, das anschließend mit Sauerstoff angereichert und wieder zugeführt wird.

Herzstillstand: Frau nach sechs Stunden reanimiert

Spanische Ärzte hatten die Technik des Geräts allerdings noch nie zuvor zum Zweck der Reanimation benutzt. Umso überraschter waren die Mediziner, als es ihnen nach sechs Stunden schließlich gelang, die Frau wiederzubeleben. „Die Unterkühlung hat sie umgebracht, aber gleichzeitig auch gerettet. Durch die Kälte verlangsamt sich der Stoffwechsel, die Organe benötigen weniger Blut und Sauerstoff. Das hilft, das Gehirn zu schützen.“, erklärt Eduard Argudo, Arzt im Vall-d’Hebron-Krankenhaus das medizinische Wunder. Laut dem Arzt wäre der Herzstillstand der Frau außerdem der längste, der in Spanien bis dato bekannt ist.

Patientin ohne neurologische Schäden aus Krankenhaus entlassen

Die Frau selbst bezeichnete den Vorfall in einer Pressekonferenz als „Wunder“. Schon nach sechs Tagen verließ sie die Intensivstation des Krankenhauses, ohne dass man dabei neurologische Schäden feststellen konnte. Jedoch könne sie ihre Hände aufgrund der Unterkühlung laut eigenen Aussagen bis jetzt noch nicht vollständig bewegen.