Wenn die Tage wieder kürzer und die Nächte deutlich kühler werden, wissen wir: Der Herbst steht vor der Tür. Doch selbst, wenn wir dem Sommer immer ein bisschen wehmütig nachblicken, hat auch die goldene Jahreszeit ihre schönen Seiten. Während wir uns wieder auf Spaziergänge im bunten Herbstwald und eine warme Kürbissuppe freuen, können wir die regnerischen Tage mit diesen herbstlichen Gewürzen überbrücken.

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Jeder kennt den Moment, wenn man im leckeren Brot auf einmal auf einen geschmacksintensiven Kümmelsamen beißt. Während man aber noch das Gesicht verzieht, sollte man beim nächsten Mal an all die positiven Eigenschaften von Kümmel denken. Die antioxidantive Wirkung hilft dem Körper, freie Radikale zu bekämpfen. Studien haben außerdem bewiesen, dass Kümmelöl die Bildung des Enzyms Myeloperoxidase hemmt. Dieses ist für Entzündungsprozesse im Körper verantwortlich. Außerdem gilt Kümmel als DAS Mittel gegen Blähungen. Wer täglich eine Tasse Kümmeltee trinkt, hat Ruhe von den unangenehmen Winden.
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Die Schärfe des Cayennepfeffer treibt uns selbst an einem stürmischen Herbsttag die Schweißperlen auf die Stirn. Das enthaltene Capsaicin ist für die wohlschmeckende Schärfe verantwortlich und eignet sich hervorragend, um uns von innen zu wärmen. Zusätzlich ist der Wirkstoff ein wahres Multitalent was die Gesundheit betrifft. Capsaicin bekämpft Krebs, verdünnt das Blut, schützt den Magen, senkt den Blutzucker und ist außerdem ein wichtiges Antioxidant. Und, als wäre das noch nicht genug, kurbelt Capsaicin die Fettverbrennung im Körper ordentlich an.
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Ingwer ist das Nonplusultra bei einem nervösen Magen. Die scharfe Knolle hilft bei Übelkeit und lindert Brechreiz. Kämpfen wir im Herbst mit Fieber und Verkühlungen, hilft ein heißer Ingwer-Zitronen-Tee und macht uns schneller wieder fit. Dafür ein Stück frischen Ingwer gut waschen, in Scheiben schneiden und mit heißem Wasser übergießen. Anschließend eine Zitrone hineinpressen und wer es gern etwas süßer mag, kann auch noch einen Teelöffel Honig hinzufügen. Damit sind wir für alles gewappnet.
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Koriander - Entweder man liebt ihn oder hasst ihn. Das aromatische Gewürz ist in der asiatischen Küche nicht mehr wegzudenken. Er fördert die Ausleitung von Giftstoffen aus unserem Körper und bekämpft sogar antibiotikaresistente Infektionen. Als wäre das noch nicht genug, stärkt er unseren Magen-Darm-Trakt und lindert Entzündungen im Körper. Damit wird er zu einem echten Gesundheitsbooster in der tückisch-kühlen Herbstzeit. Ob man ihn in den Smoothie mixt, einem ayurvedischen Curry hinzufügt oder selbst ein Korianderpesto macht ist dabei ganz dem eigenen Geschmack überlassen.
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Der Duft nach Zimt weckt bei uns immer den Wunsch, sich auf dem Sofa einzumummeln und lecker Lebkuchen zu naschen. Doch Zimt schmeckt nicht nur lecker, sondern hat auch in der Volksheilkunde einen Stammplatz. Ihm wird eine desinfizierende, krampflösende, durchblutungsfördernde, beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt - ein ziemliches Wundermittel also. Aber Vorsicht, das Cumarin in Zimt kann die Leber schädigen. Vor allem Cassia-Zimt ist dabei kritisch. Bereits ab einer Menge von zwei Gramm Cassia-Zimt ist die Tagesdosis für einen 60kg schweren Menschen erreicht. Bei Kindern muss man daher besonders aufpassen, um den Wert nicht zu überschreiten. Sie sollten daher pro Tag nicht mehr als 4 Zimtsterne à 5,6 Gramm, 1 Lebkuchen à 30 Gramm, 2 Müsliriegel à 35 Gramm oder 75 Gramm Fertig-Müsli essen. Auch in der Schwangerschaft muss man mit Zimt aufpassen. Zimt-Öl kann nämlich frühzeitige Wehen auslösen!
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In den Samen der Kardamomkapsel sind verschiedene ätherische Öle vorhanden. Diese helfen vor allem bei diversen Magen-Darm-Problemen, wie Blähungen, Verstopfung und Durchfall. Außerdem hat Kardamom eine krampflösende Wirkung und kann so bei Magenschmerzen sehr wohltuend sein. Das Kauen von Kardamomkapsel hilft übrigens auch bei Mundgeruch und ist somit ein natürlicher Kaugummi. Sehr beliebt ist Kardamom in der asiatischen Küche. Ein scharfes Curry und dazu ein heißer Kardamomtee heizt uns an verregneten Tage von innen ordentlich ein und bringt gleichzeitig unsere Verdauung wieder in Ordnung.
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Nach Safran ist Vanille das teuerste Gewürz auf der Welt. Vor allem im Herbst und in der Vorweihnachtszeit ist Vanille ein beliebtes Gewürz, um uns in wohlige Stimmung zu versetzen. Es wirkt als Stimmungsaufheller und beruhigt erhitze Gemüter. Daher riechen Badezusätzen oder Duftkerzen häufig nach der süßen Schote. Außerdem ist der Duft von Vanille dem des menschlichen Sexuallockstoffes sehr ähnlich und hat eine aphrodisierende Wirkung. Um uns schon ein bisschen in vorweihnachtliche Stimmung zu bringen müssen es aber nicht immer Vanillekipferl und Kekserl sein, auch zu herzhaften Gerichten mit Kürbis und Wild passt Vanille wunderbar.