Peru setzt im Kampf gegen das Coronavirus auf eine ungewöhnliche Maßnahme. So dürfen Männer und Frauen nur an unterschiedlichen Tagen das Haus verlassen.

Das gab Präsident Martín Vizcarra am 2. April bekannt.

Peru: Geschlechtertrennung gegen Coronavirus

Bis 12. April dürfen in Peru die Männer nur am Montag, Mittwoch und Freitag außer Haus und die Frauen am Dienstag, Donnerstag und Samstag. Am Sonntag gilt zudem ein Ausgangsverbot für beide Geschlechter. Damit möchte die Regierung soziale Kontakte verringern. In Peru hat man bis 2. April 1.414 Coronavirus-Infektionsfälle gezählt. Die offizielle Todeszahl lag bei 55.

Wann dürfen Transsexuelle rausgehen?

Peru ist nicht das erste Land in Südamerika, dass durch eine Geschlechtertrennung das Coronavirus bekämpfen möchte. Auch in Panama gibt es bereits eine ähnliche Regelung. Die Maßnahme führte dort zu Sorgen unter Transsexuellen. Sie befürchten, sie könnten aufgrund ihrer sexuellen Identität ins Gefängnis kommen. Ähnliche Sorgen äußert jetzt auch eine peruanische Transsexuellen-Aktivistin. Denn die Sicherheitskräfte seien jene im Land, die in der Vergangenheit die meisten Gewaltakte gegen Transsexuelle begangen hätten.

Für die Regierung gehe es laut eigenen Angaben aber vor allem darum, so wenig Menschen wie möglich auf die Straßen zu lassen. „Wir müssen dafür sorgen, dass weniger Menschen täglich auf der Straße sind“, erklärte Präsident Vizcarra. Polizisten und Soldaten sollen zudem besondere Instruktionen erhalten, um die Rechte von Transsexuellen und Homosexuellen zu respektieren.