Großbritannien hat einen neuen Gesetzesentwurf zum Thema Tierschutz vorgestellt: Dieser soll festlegen, dass sich Wirbeltiere ihrer Gefühle und Emotionen bewusst sind. Dadurch würde vor allem die Dauer der Haftstrafe für Tierquälerei verlängert werden.

Das Gesetz soll ab Juni 2021 in Kraft treten.

Gesetzesentwurf: Wirbeltiere haben Gefühle

Die Queen hat am Dienstag (11. Mai) in ihrer Thronrede mehrere Vorhaben vorgetragen, die Premier Boris Johnson und seine Minister im kommenden Jahr angehen wollen. Darunter auch ein neuer Gesetzesentwurf zum Thema Tierschutz. Der sogenannte Animal Sentience Bill, also der Gesetzesentwurf über das Empfinden von Tieren, soll festlegen, dass sich Wirbeltiere ihrer Gefühle und Emotionen bewusst sind. In diesem Entwurf soll in erster Linie festgehalten werden, dass Wirbeltiere Freude und Lust sowie Schmerz und Leid fühlen können.

Haftstrafe für Tierquälerei wird erhöht

Dieses Gesetz würde einige Veränderungen in Sachen Tierschutz mit sich bringen: Vor allem die Strafe für Tierquäler würde dadurch massiv angehoben werden. Von derzeitigen sechs Monaten auf maximal fünf Jahre Haft. Außerdem soll laut der britischen Regierung auch der Import von Jagdtrophäen, der Export von lebenden Tieren und die Haltung von Primaten als Haustieren verboten werden. Auch die Einfuhr von Pelzen soll bald nicht mehr erlaubt sein. Katzen sollen laut dem Gesetzesentwurf verpflichtend gechippt und das Töten von Schweinen durch Erstickung mit CO2 verboten werden.