Eigentlich ist es ja immer das Gleiche: Sobald man sich langsam Namen UND Gesichter der Kandidat:innen bei GNTM merken kann, beschließt Heidi Klum, sich von möglichst vielen zu trennen. In Folge zehn mussten sich nämlich gleich sechs Models verabschieden.

Größtenteils sorgte die Entscheidung der GNTM-Chefin bei den Fans für großes Unverständnis und schockierte Gesichter.

GNTM: Wäre eine Staffel ohne Männer doch angenehmer?

Die neue Folge GNTM startete nicht, wie erwartet, mit einer Elimination, bei der sechs Models zittern müssen, die in den vergangenen Folgen nicht gerade überzeugen konnten. Vielmehr ging es für die Mädels zu einem Casting für Intimissimi, während die Jungs im Penthouse bei ein paar Fitnesseinheiten schwitzten. Und während wir den Kandidatinnen dabei zusahen, wie sie die große Unterwäschen-Kampagne für sich gewinnen wollten, kamen nostalgische Gefühle in uns hoch.

Ist eine Staffel ohne Männer vielleicht doch angenehmer? Immerhin war es plötzlich so ruhig, so entspannt und so vollkommen ohne Testosteron. Stattdessen konzentrierten wir uns auf die weiblichen Models, die mit einem random Gegenstand ihrer Wahl in Spitzenunterwäsche und Seidenkimonos posierten, genauso wie in guten, alten Zeiten. Einzige Anforderung: „Bitte nicht zu sexy sein“. Am meisten überzeugen konnten Kadidja und Grace, wobei der Job letztlich an zweitere ging.

Anstatt lautstark zu brüllen oder neidige Blicke an ihre Mistreiterinnen zu werfen (wie es bei den Male-Models immer mal wieder vorkommt), lagen sich die Kandidatinnen in den Armen und freuten sich für ihre Kollegin Grace. Herrlich. Fehlte nur noch ein Wasserfall und Vogelgezwitscher, dann wäre das Ebenbild von Harmonie perfekt gewesen.

Die Suche nach dem Top-Influencer

Zurück im Model-Penthouse wartete eine Challenge auf die Models, die einmal mehr bewies, wonach man in dieser Sendung mittlerweile wirklich sucht: Influencer! Deshalb mussten die Kandidat:innen auch ein Reel drehen, für das sie vier Stunden Zeit hatten. Der tricky Part: es gab nur ein Handy für 25 Models (Nr. 26, nämlich Grace, hatte inzwischen Besseres zutun, denn sie musste die Kampagne für Intimissimi shooten).

Doch das erwartete Drama blieb aus! Nicht mal, als es hieß, die Kandidat:innen müssen selbst entscheiden, wer von ihnen das beste Video gedreht hat, kam es zu einem Konflikt. Vielmehr entschied die Gruppe einstimmig, dass Stella die Gewinnerin der weiblichen Fraktion ist – mit einem Video, in dem es mal wieder darum geht, dass sie vier Kinder hat. Bei den Männern konnte sich Frieder den Sieg mit einem Transformations-Video im Magier-Style sichern.

Der Preis: Sie waren zwar nicht automatisch eine Runde weiter, was vor allem für Wackelkandidatin Stella von Vorteil gewesen wäre, sondern bekamen einen 500-Dollar-Shopping-Gutschein, den sie in Los Angeles verprassen können. Statt in die fancy Läden von Beverly Hills, ging es für Stella und Frieder aber eher in einen Art Secondhand-Shop. Gut, mit 500 Dollar wären sie bei Gucci, Prada und Co ohnehin gerade mal bis zu einer Sonnenbrille gekommen.

Niemand hat mit dem eigenen Rauswurf gerechnet

Nachdem Heidi Klum die letzten zwei Wochen ziemlich großzügig war, was das Weiterkommen der Models betraf, zeigte sie sich diesmal umso skrupelloser. Doch davor schneite noch Supermodel Winnie Harlow in den Backstage-Bereich der Kandidat:innen und verkündete, dass es vor der eigentlichen Fashionshow noch eine Pre-Fashionshow gibt, bei der die Wackler:innen erst noch beweisen müssen, dass sie fit für die Qualifikation zur nächsten Runde sind.

Nuri, Stella, Jana, Felix, Dominik und Yusupha liefen also schon mal vorab vor Heidi und ihrer Gastjurorin. Am Ende hat es sowohl für Nuri, als auch für Jana, Felix und Yusupha nicht gereicht. Damit haben sowohl die Kandidat:innen, als auch die Fans im Netz nicht gerechnet. „Ich will nicht gehen“, zeigt sich Nuri verzweifelt. Auch Jana war „nicht darauf vorbereitet“. Yusupha gesteht schockiert: „Ich habe es nicht kommen sehen“. Und Felix kann mit der Kritik, „es sei einfach nicht seine Woche gewesen“ absolut nichts anfangen: „Das Feedback bringt mir nicht wirklich was. Wenn das ihre Meinung ist, dann ist das ihre Meinung. Fertig.“

Wenn Dementoren über den Laufsteg schweben

Auch wenn es sich nach der ersten Entscheidungsrunde bereits so angefühlt hat, als wäre eine halbe Ewigkeit vergangen, stand der große Part, nämlich der Walk und Elimination Nummer zwei, erst noch bevor. Die Models bekamen für die Runwayshow ein XXXL-Seidentuch um den Kopf gewickelt und mussten bei ungefähr 20 Windmaschinen vorbei laufen. Die Challenge war dabei wohl nicht, elegant zu walken, sondern aufgrund der heftigen Windstärke nicht umzufallen.

Bild: ProSieben/Sven Doornkaat

Auch wenn die Show vermutlich an jene von Mugler während der Pariser Fashion Week erinnern sollte, waren es vielmehr die gruseligen Dementoren aus den „Harry Potter“-Filmen, die den Muggel und Magiern das Leben aussaugen, die uns hier in den Sinn kamen.

Zwei Models konnten dem Sturm schlussendlich nicht standhalten. Lilli und Dominik mussten sich deshalb von ihren Mitstreiter:innen verabschieden. Kandidat Armin verliert nach dem Rauswurf seiner Flamme Jana, nun auch noch seinen BFF Dominik. Wirklich traurig scheint er allerdings nicht zu sein, immerhin kann er sich jetzt auf das konzentrieren, was er womöglich am liebsten hat: sich selbst.

Im Netz breitete sich in der Zwischenzeit großes Unverständnis aus, aus welchem Grund die Twins Luka und Julian immer wieder eine Runde weiter kommen und stattdessen zahlreiche Mega-Favoriten die Show verlassen müssen. Schließlich konnten die Zwillinge in den letzten Folgen nicht gerade glänzen und auch aktuell hagelte es Kritik. X-User Thomas hätte da aber vielleicht eine Erklärung, weshalb Heidi die Twins jedes Mal aufs Neue durchwinkt:

Werden sie es womöglich sogar bis ins Finale schaffen, damit ein Millionenpublikum dabei zusehen kann, wie ein Familienband reißt, weil eben nur EINER Germany’s Next Topmodel werden kann? Es bleibt spannend.

Die 19. Staffel von „GNTM“ läuft jeden Donnerstag um 20:15 Uhr auf ProSieben.