Bildungsminister Heinz Faßmann hat am 25. April auf Ö1 angekündigt den Unterricht bis zu den Sommerferien so gut wie möglich nutzen zu wollen. So werde auch an den kommenden Fenstertagen unterrichtet.

Zudem wird der Notenschluss nach hinten verschoben.

Heinz Faßmann: Auch an Fenstertagen soll unterrichtet werden

Bildungsminister Heinz Faßmann hat am Samstag auf Ö1 Details über den Unterricht nach dem 15. Mai gegeben. Seit Mitte März waren die Schulen aufgrund der Coronavirus-Pandemie ja geschlossen. Ab 15. Mai will man sie wieder etappenweise öffnen. Faßmann möchte die Schulen zudem auffordern, ihre Beginnzeiten nach vorne zu verlegen. Das meint nicht den Unterricht, sondern die Öffnung der Gebäude, erklärte er in der Ö1-Reihe „Im Journal zu Gast“. Wenn etwa bereits um 7:30 Uhr und nicht um 7:45 Uhr geöffnet werde, kämen weniger Kinder gleichzeitig an.

Außerdem soll es bis zum Sommer keine Fenstertage geben. Weil es nicht mehr lange dauert, bis die Schüler Sommerferien haben, will man die Zeit gut nützen. So wird auch an den Fenstertagen nach Christi Himmelfahrt und Fronleichnam unterrichtet. Zudem wird der Notenschluss nach hinten verschoben, also möglichst knapp vor den Ferien sein. Derzeit ist er meist am Beginn der vorletzten Schulwoche. Schon bisher habe in der Woche nach Notenschluss keiner so recht gewusst, was man mit dieser Zeit tun solle, so Faßmann.

Kein Warmwasser in vielen Schulen

Dass es in vielen Schulen kein Warmwasser gibt, stelle für Faßmann keine Unmöglichkeit dar, die Hygiene-Vorschriften einzuhalten. Als Alternative würden Desinfektionsmittel angeboten: „Das eine oder andere sollte da sein.“ Auch vermehrtes Lüften werde empfohlen. Eigene Direktiven dazu brauche es nicht. Das würden Direktoren und Lehrer auch alleine zusammenbringen.

Schichtunterricht an Schulen

Wie Faßmann am 24. April bekannt gab, werden Schulen nicht für alle zeitgleich geöffnet. Zunächst sollen Maturanten am 4. und 5. Mai in die Schulen zurückkehren. Gleichzeitig sollen die Abschlussklassen der Lehrlinge, der Tourismusschulen und anderer berufsbildenden Schulen in die Schulen zurückkehren. “Wenn alles gut geht und die Infektionen nicht weiter ansteigen, dann kommt die zweite Etappe”, sagt Faßmann. Diese ist für den 15. Mai geplant. Sie betrifft alle Schüler der Unterstufe, Volksschule, Neue Mittelschule und auch Sonderschulen, also alle Schulstufen der sechs bis 14-Jährigen. Sofern die Infektionen in der Etappe nicht ansteigen, kommt schließlich die dritte Etappe, die mit 29. Mai beginnt. Diese betrifft 300.000 Schüler und setzt sich zusammen aus Berufsschülern, polytechnischen Schülern und allen anderen Schülern über 15 Jahren. “Hier hat das ‘distance learning’ sehr gut funktioniert und hier sind auch die Betreuungspflichten nicht so gegeben”, erklärt der Minister.

Zudem kommt es zu einem Schichtbetrieb, während immer mehr Schüler in die Schulen zurückkehren. Die Klassen sollen in zwei etwa gleich große Gruppen geteilt werden. Durchschnittlich sind dann elf Schüler in der Klasse, erklärt Faßmann. In kleinen Schulen kann die Gruppeneinteilung entfallen. Die Schüler werden in der Klasse unterrichtet. Gruppe A am Montag, Dienstag und Mittwoch. Gruppe B am Donnerstag und Freitag. Danach wird getauscht. So sind die Schüler also nicht die ganze Woche durchgehend an den Schulen.