Wer anders ist, hat’s nicht leicht. Im Leben nicht und in der Schule schon mal gar nicht. Mobbing ist an den Schulen immer noch ein großes Problem,  Österreich weist laut OECD-Bericht 2015 sogar die höchste Mobbing-Rate europaweit auf. Einer von fünf Buben zwischen 11 und 15 Jahren gab an, mindestens zwei Mobbing-Erfahrungen in den vergangenen zwei Monaten gemacht zu haben. 21,3 Prozent der Schüler haben Erfahrungen mit Mobbing gemacht – ein doppelt so hoher Wert als die restlichen 27 untersuchten Länder. Hier lag der Wert bei gerade mal 11 Prozent. Wer anders ist, wird leicht eine Zielscheibe. Noch schlimmer wird die Situation dann, wenn sogar Erwachsene anfangen, ein Kind öffentlich zu verspotten: Wie im Fall der 14-jährigen Corey Maison aus Michigan.

Das jüngste Transgender Model der Welt richtet nun das Wort an Teenager, denen es ähnlich ergeht – oder gegangen ist – wie ihr. Sie berichtet über ihre Erfahrungen mit dem Thema, darüber, dass sie sich immer gern geschminkt hat und die Klamotten ihrer Mutter angezogen hat, aber eben nur daheim. Weil Corey nämlich eigentlich als Junge geboren wurde.

„Du solltest dich umbringen. Niemand mag dich, es wäre jedem egal, wenn du tot wärst!“

Das Mobbing in der Schule wurde so schlimm, dass ihre Eltern sie von der Schule nehmen mussten. Sie berichtet davon, wie sie im Supermarkt von erwachsenen Frauen ausgelacht und fotografiert wurde, einfach nur deshalb, weil sie ein Kleid anhatte. „Es wird besser!“, steht da in schwarzem Edding auf weißem Papier, dabei grinst sie immer wieder ermutigend in die Kamera. Ihre hübsch geschminkten Augen sind groß, leuchtend und weise, so, als ob das Kind mit seinen 14 Jahren schon Dinge erlebt hat, die nicht einmal einem Erwachsenen zumutbar gewesen wären, aber ihren Platz, den hat sie sich hart erkämpft und das zeigt sie nun stolz. 

Corey zeigt mir ihrer mutigen Botschaft, dass Transgender-Kids nicht mit ihren Problemen allein sind, dass es Menschen gibt, die ihnen helfen können. Mittlerweile geht Corey wieder zur Schule, nimmt Hormone, um eine Pubertät als Mädchen zu beginnen und fühlt sich in ihrer neuen Schule sichtlich wohl. Auf der Facebook-Page von The Bully Project wurde das Video bereits mehr als 1,5 Millionen Mal angeklickt.