Turban, Schleier, Gesichtsbemalung: Die Gebräuche und Gepflogenheiten anderer Kulturen wirken auf uns Menschen oft seltsam, sie verunsichern uns und machen uns misstrauisch. Aber schon mal probiert, was passiert, wenn sich zwei Menschen aus völlig unterschiedlichen Kulturkreisen einfach nur anlächeln? „So I asked them to smile“: Ein Projekt von Jay Weinstein über die schönste Sache der Welt, die wir mit unseren Lippen überhaupt machen können – Lächeln!

 

Im Dezember 2013 unternahm Jay Weinstein einen Trip nach Bikaner, in die Wüste Rajasthan in Indien. Am Bahnhof sah der Fotograf einen Mann, den er unbedingt fotografieren wollte, aber er zögerte: Der Blick in seinem Gesicht war steinern, hart und Jay war eingeschüchtert. „Es ist genau dieser Moment des Zögerns, der ein wirklich gutes Foto zerstört!“, sagt der Fotograf. „Also habe ich ihn nicht fotografiert. Aber dann hörte ich plötzlich seine freundliche, fröhliche Stimme hinter mir sagen, „Mach‘ auch ein Foto von mir!“. Jay stellte seine Kamera ein und sagte „Jetzt lachen!“, zu dem Mann. „Plötzlich hat sich sein ganzes Gesicht erhellt, seine Augen funkelten, seine Züge wirkten weicher. In diesem Moment wusste ich, was mein nächstes Projekt sein würde.“

Seitdem bereist Jay die ganze Welt, um Fotos von Fremden zu machen. „Ich will den Effekt des Lachens im Gesicht eines Fremden dokumentieren“, so der Fotograf. „Es soll zeigen, wie wir einem Fremden gegenübertreten und wie sich unser Denken verändert, wenn die Person, der wir skeptisch gegenüberstanden, plötzlich anfängt, zu lächeln.

Ein Lächeln kann alles verändern. In meinem Projekt spielen Namen, Vorurteile, Religion oder Herkunft keine Rolle. Es gibt keine Lebensweisheiten oder herzzerreißende Anekdoten über diese Menschen. Nur ihre Gesichter – und ihr Lächeln.“ 

 

... Und, müsst ihr jetzt auch lächeln? 🙂 

via GIPHY