„Avatar: The Way of Water“ ist wohl eine der am meisten ersehnten Fortsetzungen der vergangenen Jahre. Wie der neue Cast mit diesem Hype umgeht, und wie schwierig es war, unter Wasser zu drehen, verraten uns die Schauspieler im Interview.

Denn nicht allen viel der Dreh von Anfang an leicht.

„Avatar 2“: Die Familie der Na’vi wird erweitert

Es geht zurück nach Pandora! 13 Jahre nach dem ersten Teil sorgt Regisseur James Cameron mit „Avatar: The Way of Water“ jetzt für den wohl größten Blockbuster des Jahres – und erzählt für Fans die Geschichte des Soldaten Jake und seiner Na’vi-Freundin Neytiri weiter. Und es ist eine richtige Lovestory. Denn die beiden gründen eine Familie. Der älteste Sohn Neteyam (Jamie Flatters), sein Bruder Lo’ak (Britain Dalton) und die kleine Tochter Tuktirey (Trinity Bliss) machen das Glück perfekt. Dazu kommt auch Spider (Jack Champion), ein Waisenkind, das am Außenposten der Menschen aufgezogen wird.

Als die Familie dann jedoch von Menschen bedroht wird, heißt es flüchten. Durch die Reise in die neue Heimat – die Wasserwelt der Metkayinam – lernen die Kinder Gleichaltrige kennen, von denen sie über die fremde Kultur und neuen Riten lernen. Allen voran Tsireya (Bailey Bass), eine junge Na’vi-Taucherin, in die sich Lo’ak verguckt.

„Avatar: The Way of Water“ holt also viele neue Gesichter vor die Kamera und zeigt erstmals, wie Na’vi-Teenager mit der Bedrohung der Menschen umgehen. Eine Geschichte, die in den kommenden Fortsetzungen weitererzählt werden soll. Für den neuen Cast bedeutet das vor allem eines: sie sind jetzt Teil eines der größten Franchises aller Zeiten. Im Interview erzählen sie, wie es ist, Teil von einem so großen Hype zu sein und enthüllen die größten Schwierigkeiten am Set von „Avatar: The Way of Water“.

Von links nach rechts: Jamie Flatters; Britain Dalton; Trinity Bliss; Bailey Bass; Jack Champion; Bild: 2022 John Russo. All Rights Reserved.

Wie fühlt es sich an, Teil des „Avatar“-Erbes zu werden?

Trinity Bliss: Es ist unglaublich. Avatar wird immer etwas Besonderes für mich sein, ich glaube, es wird für immer ein Teil von mir sein. Und allein das Ausmaß dieser Sache macht sie zu etwas, das ich noch nie gemacht habe und wahrscheinlich auch nie machen werde. Die Hälfte meines kurzen Lebens dreht sich um „Avatar“. Ob es nun um die Dreharbeiten zu „Avatar“ geht oder darum, an „Avatar“ zu denken oder den Verstand zu verlieren und sich über „Avatar“ zu freuen. Es ist schön zu wissen, dass ich mir das alles nicht nur eingebildet habe, denn jetzt passiert es endlich.

Britain Dalton: Ich hatte den größten Film der Filmgeschichte davor noch nie gesehen. Ich habe es mir zur Priorität gemacht, ihn zu sehen, bevor ich ans Set kam, und wurde mit Fragen über ihn bombardiert. Es hat mich umgehauen. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Manchmal wünschte ich, ich könnte dort sein, anstatt hier zu sein. Es ist sehr traumhaft. So würde man sich wünschen, dass der Himmel eines Tages so aussieht. Wunderschön.

Bailey Bass: Wenn ich ganz ehrlich bin, fällt es mir sehr schwer, das Ausmaß dieses Films zu begreifen. Jedes Mal, wenn ein Trailer erscheint, denke ich: „Wow, das ist eine wirklich große Sache“. Und mein ganzes Team schaut mich an und fragt sich: „Wann begreift das Mädel das endlich?“ Es ist unglaublich, Teil eines Films zu sein, der so riesig ist und für so viele eine Bedeutung hat.

Was macht die Welt von „Avatar“ so besonders?

Jamie Flatters: Es handelt sich um eine der größten westlichen Produktionen des 21. Jahrhunderts, und doch hat es eine Grundidee, die direkt mit den indigenen Kulturen verbunden ist und Weisheiten kommentiert, die verloren gehen könnten.

Britain Dalton: Es gibt nichts Vergleichbares wie die Welt von „Avatar“. Sie bringt all diese Farben und eine Welt mit sich, die man sich nicht einmal vorstellen kann, ohne diesen wunderschönen Film gesehen zu haben.

Trinity Bliss: Wenn man Avatar sieht, kann man nicht anders, als seine Gedanken in diese Welt schweifen zu lassen. Pandora ist so magisch, von der Biolumineszenz bis hin zu den einzigartigen Pflanzen und Kreaturen.

Sie sagten mir, ich müsse schwimmen, und ich sagte ihnen, ich könne es, aber ich habe gelogen, damit ich die Rolle bekommen konnte.

Britain Dalton (Lo’ak)

Was war die größte Herausforderung beim Dreh?

Jamie Flatters: Das, was mir bei der Vorbereitung auf die Rolle am meisten Sorgen bereitet hat, war der Akzent. Es gibt Anhaltspunkte für den Akzent in einer Vielzahl von verschiedenen Kulturen, die es auch im wirklichen Leben gibt. Aber es ist eine Mischung, die vor allem von Zoe Saldaña und den anderen Leuten, die die Na’vi im ersten Film gespielt haben, festgelegt wurde. Es war ein Geschenk des Himmels, sie als Bezugspunkt zu haben, denn ich war etwas nervös deswegen. Aber nach einiger Übung fühlte ich mich sehr wohl dabei.

Britain Dalton: Ich persönlich würde sagen, eine Schwierigkeit für mich war, für die Rolle schwimmen zu lernen. Sie sagten mir, ich müsse schwimmen, und ich sagte ihnen, ich könne es, aber ich habe gelogen, damit ich die Rolle bekommen konnte. Ich habe mich daran gewöhnt und meine Angst vor dem Wasser überwunden, aber dann hieß es plötzlich: „Du drehst riesige Actionszenen, und du musst zehn Minuten lang unter Wasser die Luft anhalten. Und ich dachte: „Was?!“, und dann kam meine ganze Angst wieder hoch. Aber ich habe mich davon nicht abhalten lassen.

Trinity Bliss: Eine der größten Herausforderungen war das Training. Wir mussten Bogenschießen, Parkour, Freitauchen und die Bewegungen der Na’vi trainieren, zusammen mit ihrer Sprache und ihrem Akzent.

Jack Champion: Performance Capture war anfangs einschüchternd. In einem Anzug zu stecken, mit all den Punkten im Gesicht und auf dem Körper und wie nah die Kamera ist. Da denkt man: „Oh mein Gott, wie soll ich nur schauspielern!“ Aber sobald man von anderen Schauspieler:innen umgeben ist, hat man sich nach fünf Minuten daran gewöhnt. Man vergisst sogar, dass da eine Kamera ist. Es wird ganz natürlich.

Was ist eure liebste Erinnerung vom Set?

Britain Dalton: Ich habe alle meine Stunts selbst gemacht. Ich liebe Action. Ich habe mein ganzes Leben lang Parkour gemacht. Ich klettere auf Dächer und Gebäude und springe aus zehn Stockwerken Höhe. Ich bin verrückt. Ich hatte kein Problem mit dem physischen Schauspiel. Es war unglaublich. Und die Art und Weise, wie der Film aufgebaut war, da gab keinen einzigen gefälschten Moment. Wenn ich angegriffen werde, springt jemand buchstäblich auf mich und macht es echt. Nichts ist gespielt.

Trinity Bliss: Eine meiner schönsten Erinnerungen ist natürlich der Besuch von Pandora in Walt Disney World mit meinen Co-Stars. Das war ein Riesenspaß.

Jack Champion: Wir sind alle für eine Woche nach Hawaii geflogen, nur um uns gegenseitig kennenzulernen. Wir sind getaucht, in den Regenwald gegangen und haben Fisch und Gemüse gekocht. Es war eine sehr erfüllende Erfahrung, Essen zu machen und Geschichten auszutauschen.