In Madagaskar haben Forscher das kleinste Chamäleon der Welt entdeckt. Die Länge des männlichen Nano-Chamäleons beträgt gerade einmal 13,5 Millimeter.

Im Gegensatz zu ihren Artgenossen sind die Weibchen der Mini-Chamäleons mit 19 Millimetern allerdings deutlich größer.

Nano-Chamäleon entdeckt

Ein Forscherteam auf Madagaskar hat das bisher kleinste Chamäleon der Welt entdeckt. Dieses Nano-Chamäleon ist gerade einmal 13,5 Millimeter groß und gehört zu der Art der „Brookesia nana“. Die Verbreitungsgebiete der meisten Zwergchamäleons seien sehr klein und umfassen manchmal nur eine Fläche von wenigen Quadratkilometern. Bisher wurde nur ein einziges männliches Exemplar von dem Winzling entdeckt, wie die Forscher in ihrem Bericht, der jetzt im Fachmagazin Scientific Reports veröffentlicht wurde, schreiben.

Es sei damit das kleinste bekannte Männchen unter fast 11.500 Reptilienarten, heißt es in dem Bericht. Besonders auffallend an dieser Art ist, dass die Weibchen doch um einiges größer sind als die Männchen.

Weibchen größer als Männchen

Weibliche Chamäleons dieser Art sind größer als ihre männlichen Artgenossen. Sie haben eine durchschnittliche Länge von 19 Millimetern. Dieser Größenunterschied erklärt vermutlich auch, warum die männlichen Nano-Chamäleons für ihre Körpergröße sehr große Genitalien haben. Allerdings ist es dennoch eine Überraschung, dass die Weibchen größer sind. Denn bei den bisher entdeckten Chamäleon-Arten ist das nämlich genau umgekehrt.

In ihrem Forschungsbericht appellieren die Wissenschaftler außerdem dazu, die Lebensräume der Nano-Chamäleons unbedingt zu schützen. Denn durch Waldrodungen in Madagaskar wird der dortige Regenwald immer kleiner. Deshalb gelten die Tiere bereits jetzt als „stark bedroht“. Die Forscher vermuten, dass es bereits 2025 keine Exemplare dieser Art mehr geben wird, wenn sich die Zerstörung des Waldes weiterhin fortsetzt.