Zwischen 2000 und 2019 hat sich die Zahl der Naturkatastrophen gegenüber den vorherigen 20 Jahren fast verdoppelt. Laut den Vereinten Nationen (UNO) gibt es dafür vor allem einen Grund: Den Klimawandel.

Bis 2019 seien weltweit insgesamt 7.348 Katastrophen registriert worden.

Zahl der Naturkatastrophen hat sich verdoppelt

Die Zahl der Naturkatastrophen steigt weltweit stark an. Der Klimawandel sei laut UNO der Hauptgrund dafür, dass sich die Zahl seit dem Jahr 2000 verdoppelt hat. „Wir zerstören mit vollem Wissen“, kritisieren die Vereinten Nationen in einem Bericht. Sie fordern Maßnahmen von der Politik. Bis 2019 seien weltweit insgesamt 7.348 Katastrophen größeren Ausmaßes registriert worden und damit fast doppelt so viele wie zwischen 1980 und 1999, teilte das UN-Büro für Katastrophenvorbeugung (UNDRR) mit. Am stärksten betroffen sei Asien, gefolgt vom amerikanischen und afrikanischen Kontinent. China und die USA registrierten demnach die meisten Naturkatastrophen. Danach folgten Indien, die Philippinen und Indonesien.

Von Erdbeben, Waldbränden und Hitzewellen

Es gab mehr Erdbeben und Tsunami. Vor allem aber mehr klimabedingte Naturkatastrophen, also Überschwemmungen, Stürme, Dürren, Waldbrände und Hitzewellen. Die Anzahl stieg hier von 3.600 auf 6.600. Der Anteil dieser Vorfälle an der Gesamtzahl stieg leicht von 87 auf 91 Prozent.

Bei den insgesamt 7.348 Katastrophen größeren Ausmaßes kamen nach Angaben der UNO 1,23 Millionen Menschen ums Leben. Der wirtschaftliche Schaden belief sich auf etwa 2,54 Billionen Euro. Eigentlich dürften diese Schäden sogar noch höher sein. Viele Länder, vor allem in Asien und Afrika, hätten jedoch keine Informationen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen veröffentlicht. Besonders verheerend waren die Jahre 2004, 2008 und 2010. Gründe waren 2004 der Tsunami im Indischen Ozean mit rund 230.000 Toten, 2008 das Erdbeben in Haiti mit gut 220.000 Toten und 2008 der Zyklon Nargis in Myanmar mit etwa 138.000 Toten.

Zerstörung mit vollem Wissen

„Wir zerstören mit vollem Wissen. Das ist die einzige mögliche Schlussfolgerung, wenn man die Katastrophen der letzten 20 Jahre Revue passieren lässt“, sagte die Leiterin des UNO-Büros, Mami Mizutori. Die Regierungen würden nicht genug tun, um Klimarisiken zu verhindern, kritisierte sie. Das UNDRR veröffentlichte den Report übrigens anlässlich des Internationalen Tages der Katastrophenvorbeugung am 13. Oktober.