Ein vierjähriges Mädchen kam kürzlich zusammen mit ihrer Mutter und mit einer Platzwunde unter dem Auge in ein US-amerikanisches Kinderkrankenhaus in Columbus, Ohio. Ein Mitarbeiter des Nationwide Children’s Hospitals erklärte dem Kind vor der Behandlung, dass der Bub, der sie verprügelt hatte, wohl bloß „in sie verliebt sei“.

Die Mutter der Vierjährigen, Merritt Smith, postete nach dem Besuch der Klinik ein Foto ihres verletzten Kindes und kritisierte das Verhalten des Klinik-Angestellten öffentlich.

Sie schrieb: „Liebe Sprechstundenhilfe des Kinderkrankenhauses, ich bin mir sicher, dass du nicht über deine Aussage nachgedacht hast. Als ich es gehört habe, wusste ich, dass es hier anfängt. Diese Aussage ist jener Punkt, wo die Idee von ‚hurting is flirting‘ ihren Anfang nimmt und zu akzeptablem Verhalten wird. Meine Vierjährige weiß, dass das nicht die Art und Weise ist, wie man jemandem zeigt, dass man ihn mag. (…) In diesem Moment (…) hättest du die Person sein müssen, die uns hilft und deine Worte des Mitgefühls haben die Botschaft vermittelt, dass jemand der einen mag, einem auch Schmerzen zufügen darf. (…) Ich werde nicht erlauben, dass diese Botschaft durchgeht. (…) Du hast gedacht, dass du alles etwas auflockerst. Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft Verantwortung für die Botschaften übernehmen, die wir unseren Kindern vermitteln. Sag nicht zu meiner Vierjährigen, die genäht werden musste, dass ein Junge aus der Schule sie geschlagen hat, weil er sie gern hat.“

Facebook/merrittsunshine Bild vergrößern

 

Das Krankenhaus selbst reagierte ebenfalls mit einem Posting und nahm Stellung zu dem Vorfall. In dem Beitrag entschuldigte sich die Spitalsleitung für das unbedachte Verhalten des Mitarbeiters und stellte klar, dass das Statement „nicht die Philosophie des Krankenhauses“ widerspiegelt.

We thank you for being engaged members of our community and for always advocating on behalf of children and families –…

Posted by Nationwide Children’s Hospital on Friday, October 9, 2015