Weil das Unkrautvernichtungsmittel „Roundup“ krebserregende Stoffe enthalten soll, muss das US-Unternehmen Monsanto jetzt 289 Millionen US-Dollar Schadensersatz an einen an Krebs erkrankten Mann zahlen, der die Firma verklagt hatte. Das Mittel hätte wesentlich zu der Erkrankung beigetragen, so das Urteil.

Produkt warnt nicht vor Gesundheitsrisiken

DeWayne Johnson hatte den US-Konzern Monsanto, der das Mittel herstellt, verklagt, weil er unheilbar an Lymphdrüsenkrebs erkrankt ist. Das Mittel soll Schuld sein. Als Hausmeister an einer Schule in San Francisco kam der 46-Jährige regelmäßig mit dem Unkrautvernichter in Berührung. Teilweise soll er sogar starken Ausschlag davon bekommen haben. Warnung seien auf der Verpackung aber nicht zu lesen gewesen sein. Das umstrittene, in dem Produkt enthaltene, Glyphosat soll krebserregend sein. Die Weltgesundheitsorganisation hatte den Unkrautvernichter 2015 als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft und trug damit maßgeblich zur Urteilsfindung bei.

Monsato will in Berufung gehen

Der Konzern Monsato, eine Tochter des Bayer-Konzerns, hat bereits angekündigt, in Berufung gehen zu wollen. Man habe zwar Mitgefühl mit Johnson und seiner Familie, dennoch sei das Produkt seit 40 Jahren sicher in Gebrauch. Zudem gäbe es unzählige wissenschaftliche Untersuchungen, die belegen, dass Glyphosat nicht krebserregend sei. Außerdem sieht sich das Unternehmen bereits mit zahlreichen weiteren Klagen konfrontiert. Das Urteil in diesem Fall könnte wegweisend für viele andere sein.