Die Kardashian-Jenners dürften es ja gewohnt sein, dass sie kein Foto oder Video im Netz teilen können, ohne dass nicht die ganze Welt ihren Senf dazu abgibt. Shitstorms stehen da quasi an der Tagesordnung. Das aktuellste Opfer ist Kylie Jenner, die mit einem Video ihrer fünf Monate alten Tochter Stormi Webster für Aufregung sorgt.

Ohrstecker für Baby Stormi sorgen für Aufregung

THIS IS SO CUTE 7/11/18

Ein Beitrag geteilt von Kylie Jenner (@kyliesnapchat) am

cutie 7/11/18

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Der Grund für die kollektive Aufregung im Netz ist ein Snapchat-Video, das Kylie Jenner am Mittwoch geteilt hatte. Darauf zu sehen: Ihre kleine Tochter, die mit ihr kuschelt – und ein kleines Detail. Stormi trägt Ohrstecker, wie auf den zweiten Blick deutlich erkennbar ist. Kylie sorgte mit dem frischen Piercing für gemischte Reaktionen. Während einige ihrer Fans und Follower ihre Enttäuschung und Abneigung über Kylies Entscheidung ausdrückten, verteidigten andere die Ohrstecker – und damit Kylies „Recht, ihr Kind zu erziehen, wie sie es möchte“.

Ohrlöcher schon im Kindesalter: Normal oder Qual?

Die Entscheidung bleibt natürlich jedem Elternteil überlassen. Etwas Skepsis ist dennoch geboten, denn die Ohrlöcher werden bei Babys und Kindern fast ausschließlich mit Ohrlochpistolen geschossen. Diese sind kein Einmalwerkzeug, das heißt sie werden immer wieder verwendet. Da sie nicht sterilisiert (das heißt absolut keimfrei) werden können , sondern höchstens mit Alkoholen desinfiziert (einfach abgewischt), sind sie de facto unhygienisch. Außerdem kann beim Schießen mit der Pistole niemals so genau wie bei einem mit der Nadel gestochenen Piercing gearbeitet werden – ein weiteres Problem: Mit der Pistole wird das Gewebe “zertrümmert”, ein präzises, punktgenaues Arbeiten ist nicht möglich. Das Gewebe entzündet sich dadurch leichter – was auch die Abheilung erschwert. Das “Problem”: Seriöse Piercer werden vom Piercing (mit einer sterilen Nadel gestochen) abraten, da man in Österreich per Gesetz mindestens 14 Jahre alt sein muss, um sich piercen lassen zu dürfen – auch mit Einwilligung der Eltern. Außerdem sollte man bei Juwelieren und Schmuck-Shops, die Piercings anbieten, stets bedenken, dass es sich dabei nicht um Profis handelt, sondern dass das Piercen quasi nebenbei passiert – Know How über den Körper, Wundheilung, Ästhetik sucht man – im Gegensatz zu einem professionellen Piercer – wohl eher vergebens.