US-Forscher von der Stanford University wollen mehrere massive Corona-Hotspots entdeckt haben. Darunter sind auch Restaurants und Fitnessstudios. Handydaten von rund 98 Millionen Menschen, sollen das belegen.

Auch Kaffeehäuser und Hotels stufen die Forscher als Superspreader-Orte ein.

Untersuchung ergab: Restaurants und Fitnessstudios sind gefährliche Corona-Hotspots

Die Stanford University in den USA hat eine umfangreiche Untersuchung von Corona-Hotspots durchgeführt. Dabei analysierten Forscher mehrere Milliarden Handybewegungs-Daten von rund 98 Millionen Menschen, die in den zehn größten US-Städten leben. Das Ergebnis: Der wohl größte Corona-Hotspot sind Restaurants. Dicht gefolgt von Fitnessstudios, Kaffeehäusern und Hotels. Das Fachmagazin „Nature“ veröffentlichte die Studie der Universität.

In den USA soll die Wiedereröffnung der Restaurants nach dem ersten Lockdown für einen erheblichen Anstieg der Corona-Infektionszahlen verantwortlich sein.

Simulation warnt vor verfrühter Öffnung

Bis Ende Juni hatten alle Restaurants und Lokale in den USA geschlossen. Wenn sie früher aufgemacht hätten, dann wäre die Infektionsrate noch höher gewesen, so die Forscher. Denn mittels Simulation konnten sie am Beispiel Chicago feststellen, dass eine Öffnung im Mai, dazu geführt hätte, dass sich 600.000 Menschen mehr mit dem Virus infiziert hätten. Wären auch noch alle öffentlichen Einrichtungen und Geschäfte offen gewesen, dann hätte Chicago 3,3 Millionen zusätzliche Erkrankte gehabt. Die Simulation solle aber keine Panik verbreiten, sondern lediglich aufzeigen, wie wichtig und sinnvoll die Maßnahmen der Schließungen sind.

Darum sind ärmere Schichten besonders betroffen

Mit der Analyse der Handydaten konnten die Forscher jetzt auch erstmals beweisen, aus welchem Grund sich vor allem ärmere Schichten mit dem Coronavirus infizieren. Denn Menschen, die kein so großes Einkommen haben, müssen laut der Studie öfter das Haus verlassen. Zudem seien Restaurants und Supermärkte in den ärmeren Gegenden der USA kleiner und enger. Was dazu führt, dass die Ansteckungsgefahr in engeren Räumen höher ist.