Die Methode der Lymphdrainage hat sich als wahre Beauty Waffe etabliert. Zum Beispiel, um unsere Gesichtszüge straffer zu bekommen, Wangenknochen damit hervorzuheben oder den Kiefer klarer zu definieren. Aber auch gesundheitliche Aspekte hat die Technik drauf. Wir verraten euch alles, was ihr zum Thema Lymph-Massage wissen müsst.

Kein Wunder, dass sich Stars wie Hailey Bieber, Jennifer Aniston oder Kim Kardashian vor großen Events eifrig durchmassieren lassen.

So funktioniert die Lymph-Massage

Wie funktioniert die Lymph-Massage? Neben unserem Kreislaufsystem haben wir das Immunsystem, wovon das Lymphsystem als geschlossenes System ein wichtiger Teil ist. Das lymphatische Gewebe hat die Aufgabe eine klare Flüssigkeit, genannt Lymphe, die Wasser, Toxine, Zellabfälle, Hormone, Lipide usw. zurück zum Herzen zu führen. Dort werden die Lymphe rezirkuliert und über den Urin ausgeschieden. Eine Lymphdrainage-Massage zielt also darauf ab, speziellen Bereichen des Körpers den Lymphflüssigkeitsfluss zu erleichtern und Giftstoffe im Körper zu reduzieren.

Erfahrene Masseure können durch rhythmische, komprimierende Bewegungen entlang der Lymphgefäße verstopfte Lymphknoten reinigen. Also ganz so als würde man ein verstopftes Waschbecken reinigen, werden Abflüsse gereinigt, Giftstoffe und Entzündungen gelöst. Cellulite ist übrigens nichts anderes als „schlecht durchblutetes, entzündliches Gewebe“ laut Dr. Daniela Rieder, Fachärztin für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktions-Chirurgie. Der größte Benefit der Lymphdrainage ist also Wassereinlagerungen zu reduzieren und den Körper zu entgiften. Regelmäßige Lymph-Massagen können aber auch die Durchblutung anregen und damit das Verdauungssystem und in weiterer Folge das Immunsystem. Auch bei PMS-Symptome, Becken- oder Kopfschmerzen soll so eine Massage wahre Wunder bewirken.

Lymph-Massage DIY

Eine Lymph-Massage sollte in etwa 15 bis 20 Minuten dauern. Die zwei Tage danach könnt ihr den Entgiftungs- und Ausleitungs-Effekt durch den zusätzlichen Verzicht auf Zucker, Alkohol, Gluten und Natrium unterstützen.

Massage für den Bauch

Öffne die Lymphknoten (die Stelle inmitten deiner Hüftknochen), indem du beide Daumen auf deinen Bauch legst. Die Finger zeigen nach unten, wo sich der Lymphknoten befindet. Drücke nun etwa fünfmal sanft an. Lege dann eine Hand über die andere und führe kreisende Bewegungen Richtung Uhrzeigersinn um den Bauch aus. Dann lege beide Hände mit dem Daumen nach oben auf deinen Bauch, sodass dein kleiner Finger den Bauch berührt. Führ diese vom Bauch bis zu den Lymphknoten auf und ab. Wiederhole bis zu 15 Mal.

Dreh dich zur Seite und führe mit beiden Händen seitliche Druckbewegungen in Richtung Lymphknoten aus. Wiederhole dies auf der anderen Seite. Nachdem du jetzt die Giftstoffe und Wassereinlagerungen von den Seiten des Körpers nach vorne transportiert hast, solltest du die ersten Schritte nochmal wiederholen, um diese vollständig zu den Lymphknoten abzuleiten.

Massage für die Beine

Stell dazu einen Fuß auf einen Stuhl. Hier musst du die Lymphknoten in deiner Leiste öffnen. Drück dazu die Hände hinein. Einfacher klappt das, wenn du etwas Körperöl zur Hilfe nimmst. Streiche es von der Unterseite deiner Beine nach oben. Dann teile deinen Schenkel bildhaft in eine linke und rechte Hälfte. Leg deine Finger um eine Hälfte und ziehe die Haut nach oben in Richtung der Lymphknoten. Dann mach denselben Vorgang mit der anderen Hälfte.

Beginne mit leichten Streichungen, mit denen du in der Höhe des Oberschenkels in kreisförmige Bewegungen übergehst. Streiche die Lymphe langsam mit vorsichtigem Druck in Aufwärtsrichtung zur Leiste. Wiederhole das mehrmals. Lege dann im Bereich der Knie beide Hände aufeinander und kreise mit leichtem Druck die umliegenden Strukturen. Dann geh in ziehenden Bewegungen abwärts vom Knie Richtung Leiste. Wiederhole mehrmals. Beende die Massage mit leichten Streichungen über das gesamte Bein.