Das Meer auf Mallorca ist so kristallklar, wie selten zuvor. Und auch die Luftverschmutzung soll laut Experten um 60 Prozent zurückgegangen sein. Der Grund: Wegen der Coronakrise herrscht derzeit gähnende Leere in dem beliebten Urlauberort.

Normalerweise ist der Touristenmagnet bereits im Mai voll mit Urlaubern aus aller Welt.

Natur auf Mallorca erholt sich

Aufgrund der weltweiten Coronakrise halten sich die Touristen momentan von der beliebten Urlauberinsel Mallorca fern. Das hat zur Folge, dass das Meer zum ersten Mal seit langer Zeit kristallklar ist. „Das Meer ist derzeit spektakulär transparent„, so der wissenschaftliche Leiter der Meeressäugerstiftung Tursiops, Txema Brotons, gegenüber der APA. „Durch das Ausbleiben der Touristen gelangen viel weniger organische Substanzen ins Meer, sei es durch Abwässer oder direkt durch Essensreste und ungeklärte Fäkalien von den Yachten.“

Und auch die Luft auf Mallorca ist in den letzten Wochen wesentlich besser geworden. Eigentlich sollten bereits seit Mai zahlreiche Urlauber die Insel stürmen und Straßen, sowie Strände überfüllen. Durch das Ausbleiben der Touristen ist die Luftverschmutzung um 60 Prozent zurückgegangen. Und auch die Menge an Abfall wurde um 8.600 Tonnen verkleinert.

Nur vorübergehende Phase

Dass das Meer auf Mallorca jetzt aber für lange Zeit so kristallklar bleiben werde und die Luftqualität nachhaltig besser sein würde, glaubt Experte Brotons aber nicht. Denn sobald die Urlauber zurück auf die Insel kehren, wäre wohl alles wieder beim Alten. Dass die Menschen daraus lernen und mehr Respekt für die Natur aufbringen, daran habe Brotons nämlich so seine Zweifel.