Wiener Linien startete eine Kampagne, die zeigen sollte, dass Manspreading in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gestattet ist. Neben vielen positiven Reaktionen gab es einige, die sich bewusst dagegen aussprachen. Unter anderem eine Gegenkampagne, die zur Gewalt gegen Frauen aufrief.

Die Gegenkampagne wirbt mit dem Slogen „Owa mit da Toschen, sonst gibt’s auf die Goschn!“

Kampagne ruft zu Gewalt gegen Frauen auf

Auf der Gegenkampagne ist eine Frau zu sehen, die in öffentlichen Verkehrsmitteln mehrere Sitze mit ihren Taschen belegt. Dieses Foto wurde an dem Bild angelehnt, welches die Wiener Linien erst kürzlich veröffentlicht hatten. Mit dem Spruch, dass die Frau die Taschen von den Plätzen geben soll, sie sonst geschlagen wird, polarisiert der Post. Einige User sind schockiert, andere finden die Message gut, den Spruch jedoch nicht.

Der Post der Wiener Linien spaltet die Gemüter. Während viele froh darüber sind, dass endlich Bewusstsein geschaffen wurde, finden es viele überholt. Es sei kein wirkliches Problem, schreiben viele. Auch auf der Gegenkampagne kann man „Keine echten Probleme“ lesen, gleich daneben das Wiener Linien-Logo. Für viele war das Posting der Wiener Linien so unpassend und überholt, dass sie ihre Meinung öffentlich kundtun. Die Gegenkampagne, die auf Reddit veröffentlicht, aber bereits gelöscht wurde, schließt sich an und geht noch einen Schritt weiter: Gewaltdrohung gegenüber Frauen.

Taschen größeres Problem als Manspreading

Seit dem Post der Wiener Linien äußerten sich viele Männer auf sozialen Netzwerken und meinten, die Taschen, die von Frauen abgelegt werden, wären ein viel größeres Problem. Immerhin sind sie der Meinung, dass aufgrund ihrer Geschlechtsteile ihnen nichts anderes übrig bleibt, als breitbeinig dazusitzen.