Vergangene Woche wurde „Die wilden Siebziger“-Schauspieler Danny Masterson wegen Vergewaltigung zu 30 Jahren Haft verurteilt. Seine ehemaligen Co-Stars Ashton Kutcher und Mila Kunis stehen jetzt im Fokus eines Shitstorms. Denn sie unterstützten den Star scheinbar mit einer Charakterbescheinigung.

Ein Brief, für den sie sich jetzt entschuldigen.

Ashton Kutcher und Mila Kunis unterstützten Danny Masterson

Von 1998 bis 2006 spielten Ashton Kutcher und Mila Kunis an der Seite von Danny Masterson beste Freunde und gelegentlich Couples. Eine Zeit, in der die Jungschauspieler eng zusammenwuchsen und offenbar viel Zeit miteinander verbrachten. Aber auch eine Zeit, in der Masterson angeblich Frauen vergewaltigt haben soll. Denn wie ein Gericht vergangene Woche entschieden hat, wurde Masterson in zwei Fällen der Vergewaltigung aus dem Jahr 2003 schuldig gesprochen. Masterson wurde zu 30 Jahren Haft verurteilt.

Er beteuert weiterhin seine Unschuld – und wie sich jetzt herausstellte, suchte auch seine Familie nach Unterstützung für den Schauspieler. Diese fanden sie offenbar in seinen Co-Stars Mila Kunis und Ashton Kutcher. Denn wie kürzlich bekannt wurde, schrieben die beiden Briefe an die zuständige Richterin, in denen sie um Nachsicht beim Strafausmaß baten. Kutcher bezeichnete seinen ehemaligen Kollegen etwa als einen Mann, der Menschen „mit Anstand, Gleichheit und Großzügigkeit“ behandelt habe. Für Kunis sei ihr ehemaliger Co-Star ein „herausragendes Vorbild und Freund“ gewesen und eine „außergewöhnliche ältere Bruderfigur“.

Große Kritik an Briefen

„Wir sind gemeinsam um die Welt gereist, haben unsere Töchter gemeinsam großgezogen und unzählige Familienmomente geteilt“, so Kutcher. In dem Brief betont er auch: „Er [Anm. Masterson] gehört zu den wenigen Menschen, denen ich meinen Sohn und meine Tochter anvertrauen würde.“ In seinen Augen sei der Schauspieler ein „hingebungsvoller und loyaler Ehemann mit unerschütterlichem Engagement für seine Frau.“

Es sind diese Aussagen, die online auf viel Ärger stoßen. Denn dass das Paar den Schauspieler scheinbar in Schutz nimmt, gefällt einigen Fans ganz und gar nicht. Online kritisieren zahlreiche User:innen, dass das Ehepaar den Schauspieler unterstützte. Auch die Wortwahl als „Vorbild“ oder „Bruderfigur“ widerstrebt zahlreichen User:innen. „Wenn egal welcher Mann, den ich kenne, wegen Vergewaltigung verurteilt wird und man mich bitten würde, einen Brief zu seiner Unterstützung zu schreiben, würde ich einfach Nein sagen“, fasst eine Frau auf X zusammen.

Wir unterstützen die Opfer“

Auch Ashton Kutcher und Mila Kunis selbst haben offenbar noch einmal über ihren Beitrag nachgedacht. Denn das Paar postet jetzt online eine Entschuldigung. In dem Video erklären die beiden, dass ihre Briefe explizit für die Richterin gedacht waren und „nicht dazu, um die Aussage der Opfer zu untergraben oder sie in irgendeiner Weise zu retraumatisieren. Wir würden das niemals tun wollen, und es tut uns leid, wenn es dazu gekommen ist.“ Die beiden wissen, dass sie mit ihren Briefen vor allem den Opfern von Masterson Schmerz zugefügt haben; und eben das tue den beiden jetzt leid. Kutcher erklärt, dass die Familie von Masterson das Paar um die Briefe gebeten habe, nachdem er im Mai verurteilt worden war. Sie sollten über die Person schreiben, „die wir 25 Jahre lang kannten“, erklärt Kutcher.

Kunis betont in dem Clip ihr Mitgefühl für „jede einzelne Person, die jemals Opfer eines sexuellen Übergriffs, sexuellen Missbrauchs oder einer Vergewaltigung war“ und stellt klar: „Wir unterstützen die Opfer“. Ob die Entschuldigung der beiden den Fans reicht, bleibt abzuwarten. Die Kommentare zu dem Video hat Kutcher jedenfalls ausgeschalten; auf X kritisieren zahlreiche Menschen weiterhin die Entscheidung des Paares, die Briefe überhaupt zu verfassen.