US-Sitcom-Star Danny Masterson muss mindestens für 30 Jahre hinter Gitter. Der heute 47-Jährige soll über Jahrzehnte mehrere Frauen vergewaltigt haben.

Bekannt ist der Schauspieler aus der Serie „Die wilden Siebziger“, in der er in mehr als 200 Folgen zu sehen war.

Danny Masterson: 30 Jahre Haft wegen Vergewaltigung

Es ist der tiefe Fall eines einst beliebten US-Schauspielers. Danny Masterson war jahrelang an der Seite von Hollywood-Stars Ashton Kutcher und Mila Kunis in der Sitcom „Die wilden Siebziger“ zu sehen. Doch dann begann sein Comedy-Image langsam zu bröckeln. Denn immer mehr Frauen haben dem heute 47-Jährigen vorgeworfen, sie vergewaltigt zu haben.

Schnell wurden die Vorwürfe zu einer Anklage, auf die auch ein Gerichtsprozess folgte. Im vergangenen Mai fällte die zuständige Jury dann ihre Entscheidung: Masterson sei schuldig! Er soll zwei Frauen im Jahr 2003 vergewaltigt haben. In einem dritten Fall von Vergewaltigungsvorwürfen einer weiteren Frau konnte sich die Jury aber nicht einigen, daher kam es auch zu keinem einstimmigen Urteil. Jetzt, einige Monate später, steht auch das Strafausmaß fest, das den Schauspieler erwartet: mindestens 30 Jahre Haft. Die lange Gefängnisstrafe hat Richterin Charlaine Olmedo in Los Angeles festgelegt.

Schauspieler streitet alles ab

Mastersons Anwälte kündigten indes an, höchstwahrscheinlich Berufung gegen das Urteil einzulegen. Der verurteilte Schauspieler hat die Vergewaltigungs-Vorwürfe stets zurückgewiesen und auf „nicht schuldig“ plädiert. Laut seinen Aussagen, seinen sämtliche sexuellen Handlungen einvernehmlich gewesen, wie er beteuert. Wie die Los Angeles Time berichtet, habe Masterson während der Verkündung des Strafmaßes geschwiegen. Mehrere Familienangehörige, darunter seine Ehefrau, Schauspielerin Bijou Phillips, waren im Gerichtssaal mit dabei, als die Haftstrafe verlesen wurde.

Betäubt und vergewaltigt

Bereits im Jahr 2017 haben die polizeilichen Ermittlungen gegen Danny Masterson begonnen. Die Frauen, die angaben, Opfer sexueller Gewalt des Schauspielers geworden zu sein, beschrieben alle ähnliche Umstände. Demnach soll Masterson sie in seinem Haus betäubt und anschließend vergewaltigt haben. Auch die umstrittene Scientology-Organisation, sei Thema des Prozesses gewesen. Masterson soll ein prominentes Mitglied sein. Wie mehrere US-Medien berichteten, sollen auch die Klägerinnen Teil der Sekte gewesen sein, zumindest zeitweise, so heißt es.

Los Angeles soll nicht länger ein „Jagdrevier“ für Hollywood-Elite sein

Für Masterson war das bereits der zweite Vergewaltigungs-Prozess. Der erste Prozess ist im November 2022 ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Der Grund: Die Geschworenen konnten sich damals in keinem der drei Fälle auf ein einstimmiges Urteil einigen. Also musste die damals zuständige Richterin den Fall zu einem sogenannten Fehlverfahren (Mistrial) erklären.

Doch in diesem Jahr wurde die Anklage neu aufgerollt. Diesmal mit einem Ergebnis. „Dies war ein langer und beschwerlicher Weg für die Opfer von Mr. Masterson“, heißt es seitens des Bezirksstaatsanwalts von Los Angeles, George Gascón. Dann unterstrich er den Mut der Frauen, gegen Danny Masterson vor Gericht gezogen zu sein. Abschließend verkündete er, dass es sein Ziel sei, dass Los Angeles nicht länger als „Jagdrevier“ für die Hollywood-Elite gelte und sich diese nicht mehr dazu berechtigt fühlen sollen, Frauen auszunutzen.