Ein harmlos angedachter Schulaufsatz eines kleinen Mädchens sorgte in Tennessee für eine Verhaftung. Denn das Kind schrieb darüber, dass seine Mutter auf den Vater geschossen habe. Grund genug für die Polizei, um sich im Zuhause der Familie umzusehen.

Jetzt folgt auch eine Klage gegen die 28-jährige Mutter.

Kind schreibt in Schulaufsatz über Schießerei in seinem Zuhause

Kinder sagen immer die Wahrheit – diese Lektion musste eine Familie aus Tennessee jetzt lernen. Denn die Tochter musste in der Schule einen Aufsatz schreiben, in dem sie offenbar ein Trauma verarbeitete. Die besorgten Lehrkräfte waren daraufhin so schockiert von der Geschichte, dass sie die Polizei alarmierten. Das Kind berichtete über einen heftigen Streit in seinem Zuhause, in dem auch Schüsse gefallen sind. „Mutter und Vater haben sich gestritten. Mutter sagte ihm, er soll verschwinden, weil er zu viel geraucht hat. Vater schlug Mutter auf die Augen. Mutter sagte: Schau, was du getan hast“, wie die US-Newsseite WREG berichtet.

Dann soll sogar eine Waffe ins Spiel gekommen sein: „Mutter holte die Pistole unter dem Bett hervor. Ich war im Wohnzimmer, und meine Schwestern und mein Bruder waren auch im Zimmer. Mutter richtete die Waffe auf Vater und schoss dreimal“, geht der Aufsatz weiter. Verletzt wurde dabei aber offenbar niemand. „Die Kugeln trafen die Wände. Mutter sagte ihm, er soll in seinem Auto in der Auffahrt schlafen und nicht mehr zurückkommen, sonst schießt sie nochmal“.

Polizisten entdecken Einschusslöcher

Als die Einsatzkräfte dann das Zuhause des Kindes besuchten, trafen sie auch auf die 28-jährige Mutter. Diese gab zu, während eines Streites mehrere Schüsse abgefeuert zu haben. In den Wänden des Wohnzimmers, Schlafzimmers und dem Vorzimmer waren laut Polizei deutliche Einschusslöcher zu erkennen, womit das Kind in seinem Aufsatz also über die traurige Realität in seinem Zuhause geschrieben hat.

Allerdings soll sich die Frau mit den Schüssen gegen ihren Mann gewehrt haben. Denn dieser habe ihr Haus zuvor ohne ihre Erlaubnis betreten. Dann soll er sie bedroht, mit den Fäusten geschlagen sowie einen Staubsauger nach ihr geworfen haben. Wie die Beamten gegenüber dem Nachrichtenmedium bestätigten, habe die Frau tatsächlich Verletzungen im Gesicht gehabt. Nach einer gründlichen Durchsuchung fand man außerdem zwei Schusswaffen in dem Haus, in dem die 28-Jährige mit ihren vier Kindern lebte.

Die Polizisten nahmen die Frau daraufhin fest. Der Grund: vierfache, fahrlässige Gefährdung von Kindern. Mittlerweile befindet sie sich zwar wieder auf freiem Fuß, muss jedoch mit einer Klage rechnen. Ob die gewalttätige Auseinandersetzung auch Konsequenzen für den Mann hat, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar.