Vergangenen Freitag (31. Juli) nahmen Polizisten im US-Bundesstaat Florida einen 17-Jährigen als vermeintlichen Täter im Falle eines riesengroßen Hackerangriffs auf 130 Twitter-Konten fest.

Laut Berichten der amerikanischen Zeitschrift „Tampa Bay“ plädierte der Teenager bei einer Gerichtsanhörung in Florida nun auf nicht schuldig.

Hacker-Angriff auf Twitter: Mutmaßlicher Drahtzieher plädiert auf nicht schuldig

Die Vorwürfe der Polizei, als Drahtzieher an dem großen Twitter-Hack, der sich Mitte Juli ereignete, beteiligt gewesen zu sein, wehrte der Junge dabei zurück. Zudem soll der 17-jährige US-Amerikaner nicht alleine gehandelt haben. Demnach werden mittlerweile zwei weitere Männer beschuldigt, den Hacker-Angriff gemeinsam mit dem 17-Jährigen begangen zu haben. Dabei handelt es sich um einen 19-jährigen Briten und einen 22-jährigen Mann aus der Stadt Orlando im US-Bundesstaat Florida. Die drei jungen Männer sollen laut Angaben der Polizei für den großangelegten Hacker-Angriff verantwortlich sein, von dem Mitte Juli insgesamt 130 Twitter-Konten betroffen waren. Unter den Betroffenen befanden sich zudem auch zahlreiche prominente Persönlichkeiten, wie etwa Ex-US-Präsident Barack Obama, Microsoft-Gründer Bill Gates und Tesla-Chef Elon Musk.

Hacker konnten mit Internetfalle 100.000 US-Dollar verdienen

Nachdem sich die Hacker in die Twitter-Konten hacken konnten, teilten sie dort den Aufruf, in 30 Minuten Bitcoins zu überweisen. Die Höhe des eingezahlten Beitrags bekäme die betreffende Person anschließend in doppeltem Wert zurück. Mit dem Betrug konnten die drei Täter laut Polizeiangaben Bitcoins im Wert von mehr als 100.000 US-Dollar (rund 85.000 Euro) einheimsen. Zudem hat man gegen den vermeintlichen Drahtzieher inzwischen 30 Anklagepunkte eingebracht, weshalb sich der 17-Jährige derzeit vor Gericht verantworten muss. Die Anklagepunkte reichen dabei von Betrug über Missbrauch persönlicher Informationen bis hin zu unerlaubtem Eindringen in Computersysteme.