Forscher haben in Australien nun eine außergewöhnliche Entdeckung gemacht. Insgesamt 17 fleischfressende Schwämme, die ihre Beute fangen und verdauen, haben die Wissenschaftler vor der Ostküste entdeckt.

Während einer Tiefsee-Expedition mit deutschen Wissenschaftlern hat man die neuen Arten von Schwämmen entdeckt.

Fleischfressende Schwämme als Raubtiere

Die Entdeckung der seltenen fleischfressenden Schwämme sei aufregend, erklärte Merrick Ekins vom Queensland Museum. Übrigens hat man die Fleischfresser bereits 2017 gefunden, aber erst letzte wurde ihre Existenz vom im Wissenschaftsjournal „Zootaxa“ öffentlich gemacht. Bisher waren in Australien nur drei Arten dieser Tiere bekannt. Schwämme filtern übrigens normalerweise Plankton und Nährstoffe aus dem Wasser. „Doch diese Arten, die auf dem Meeresboden vorkommen, haben sich zu Raubtieren entwickelt, die ihre Beute direkt fangen und verdauen“, erklärte Ekins. Viele der neuentdeckten Arten leben in einer Tiefe zwischen 2.000 und 4.000 Metern. „Ich würde, sagen, das ist der größte Fund fleischfressender schwämme, der jemals auf einer Expedition weltweit gemacht wurde“, erklärte der Forscher weiter.

Die australischen Forscher hatten mit Wissenschaftlern der Ludwig-Maximilians-Universität in München zusammengearbeitet, um die vor der Küste zwischen dem nördlichen Queensland und Tasmanien lebenden Arten zu finden und zu benennen.

Nicht bekannt, wie sie unter Wasser aussehen

Die fleischfressende Schwämme gehören zu Gruppe der Cladorhizidae. Sie können zwischen zwei und 20 cm lang sein und in ihrem Aussehen komplett variieren. So sehen einige aus wie Federn, während andere eher Lollipops ähneln. Wie genau die Schwämme unter Wasser aussehen, können die Forscher aber nicht sagen. „Momentan wissen wir nicht wirklich, wie sie unter Wasser aussehen. Also in Bezug auf ihre Farbe und ihre Form. Wie wissen nur, wie sie außerhalb des Wassers aussehen, was einen großen Unterschied macht.“