Ein Forscherteam an der Harvard Universität hat einen neuen Schnelltest für Drogen entwickelt. Das billige und einfache Verfahren soll dabei viel genauer sein als bisherige Feldtests.

Ein Österreicher war ebenfalls an der Entwicklung beteiligt. Die neue Technologie soll der Polizei und forensischen Chemikern im Kampf gegen Drogen helfen.

Neuer Schnelltest für Drogen

Der österreichische Chemiker Michael Fink und seine Kollegen an der US-amerikanischen Harvard Universität haben ein neues Verfahren entwickelt, das pulverförmige Substanzen anhand ihrer Dichte erkennt. Sie hoffen mit diesem Drogen-Schnelltest Leben retten zu können. Denn mit dem „Magneto-Archimedes Levitation“ genannten Verfahren konnten die Forscher die Trennung von bis zu sieben verschiedenen Substanzen nachweisen. Diese konnte man bereits nach ein paar Minuten klar separieren. Damit könnten Polizisten auf der Straße Drogengemische mit nur ein paar Handgriffen ganz einfach untersuchen.

Bei der Technologie gibt man eine pulverförmige Substanz in einen kleinen durchsichtigen Behälter mit einer speziellen Flüssigkeit. Magnete an der Ober- und Unterseite des Gefäßes ziehen dann spezielle Bestandteile der Flüssigkeit deutlich stärker an als die einzelnen Komponenten der Drogen.

Drogen-Missbrauch: Oft späte Hilfe

Illegale Drogen wie beispielsweise Heroin oder Kokain werden oft als Gemisch verschiedener Substanzen verkauft. Meist streckt man sie zusätzlich mit Zucker, Milchpulver oder verschiedenen Medikamenten. Außerdem können sie Spuren von synthetischen Drogen enthalten, wie etwa Fentanyl oder Carfentanyl. Synthetische Drogen werden ohne natürlichen Ausgangsstoff im Labor hergestellt.

Ersteres ist 100 Mal, letzteres sogar 10.000 Mal so potent wie Morphin. Die Gefahr einer tödlichen Überdosis ist bei solchen Drogencocktails daher besonders hoch. Laboruntersuchungen sind oft aufwendig und dauern relativ lange. Oft sogar zu lange, um rechtzeitig eine Warnung an die Szene auszusprechen, dass verunreinigte Drogen im Umlauf sind.