Die New Yorker U-Bahn hat erstmals in ihrer Geschichte ihren 24-Stunden-Betrieb unterbrochen. Grund dafür ist die Coronavirus-Pandemie. Die Wagen in den 472 Stationen sollen nämlich desinfiziert werden.

Damit möchte man die Sicherheit dringend nötiger Arbeitskräfte im Nahverkehr erhöhen.

New York unterbricht U-Bahn-Betrieb

Was wäre New York ohne die berühmte New York City Subway? Am 27. Oktober 1904 wurde das New Yorker U-Bahn-Netz eröffnet und zählt damit zu den ältesten der Welt. Nun hat man den 24-Stunden-Betrieb zum ersten Mal in der Geschichte unterbrochen. In den Morgenstunden des 6. Mai standen die Züge des größten Metrosystems Nordamerikas für einige Stunden still, um die Wagen in den 472 Stationen zu desinfizieren.

Der Bundesstaat New York hatte die Maßnahme vergangene Woche angekündigt. Damit möchte man nämlich die Sicherheit dringend benötigter Arbeitskräfte im Nahverkehr erhöhen. Seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen in der von der Pandemie stark betroffenen Millionenmetropole ist die Zahl der täglichen U-Bahn-Fahrer, die normalerweise bei mehr als fünf Millionen liegt, um rund 92 Prozent gesunken. In den vergangenen Wochen hatten sich außerdem viele Obdachlose in den Zügen eingerichtet. Etwa 100 Mitarbeiter der New Yorker Verkehrsbetriebe sind bereits an der Lungenerkrankung Covid-19 gestorben.

Bereits wegen Hurrikan geschlossen

Die New York City Subway musste zwar bereits aufgrund des Wetters schließen, so etwa 2011 wegen Hurrikan Irene und 2012 wegen Hurrikan Sandy. Auch während eines Schneesturm 2015 hat man den Passagier-Betrieb eingestellt, allerdings fuhren damals die Ausrüstungszüge weiter. Doch die jetzige Unterbrechung des Betriebs ist die erste geplante in der Geschichte der New Yorker U-Bahn. Die Reinigung erfolgt übrigens jede Nacht von 1 bis 5 Uhr morgens. Nach der Reinigung wird jeder Wagon desinfiziert. Die Anzahl der Passagiere in der U-Bahn hat sich während der Pandemie übrigens um nahezu 90 Prozent verringert.