Es sind schwere Vorwürfe gegen Nick Carter. Bereits im vergangenen Dezember war der Backstreet-Boys-Star wegen sexueller Nötigung angeklagt worden. Jetzt meldet sich eine weitere Frau zu Wort. Diese behauptet, als Minderjährige von dem Star auf einer Yacht vergewaltigt worden zu sein.

Medienberichten zufolge habe die Frau nun ebenso Klage eingereicht.

Neue Missbrauchsvorwürfe gegen Nick Carter

Mit seiner Band Backstreet Boys feierte Nick Carter in den 90ern und Anfang der 00er Jahre große Erfolge. Jetzt wird er des sexuellen Missbrauchs beschuldigt, wie unter anderem das Newsportal KTNV berichtet. Eine Frau, die anonym bleiben möchte, hat Anfang der Woche Klage vor dem Gericht des Bezirks Clark County in Las Vegas eingereicht. In dieser wird der Sänger beschuldigt, die damals 15-jährige Jugendliche aus Pennsylvania in den Jahren 2003 mehrmals sexuell missbraucht zu haben. Der Boyband-Star war zur Zeit der angeblichen Vorfälle 22 und 23 Jahre alt.

Laut Klägerin sei es damals zu insgesamt drei Missbrauchs-Vorfällen gekommen. Die heute erwachsene Person, die in den Medien „A.R.“ genannt wird, behauptet, dass Carter sie in einem Schlafzimmer auf seiner Yacht vergewaltigt habe. Einige Monate später habe der Sänger das Mädchen auf einem Bus und erneut auf einem Boot sexuell belästigt. Den Anschuldigungen zufolge habe Carter A.R. damals gebeten, das Ganze geheim zu halten.

Sänger soll Frau mit HPV infiziert haben

Es wird außerdem berichtet, dass Carter „wissentlich Alkohol und Drogen an die damalige Minderjährige A.R. gegeben und sie auf seiner Yacht betrunken gemacht habe“. Zudem soll Carter drei anderen Männern erlaubt haben, ihm beim Sex mit ihr zuzusehen. Sie gibt an, ihn mehrmals zum Anhalten aufgefordert zu haben.

Doch die Anschuldigungen gehen noch weiter: Laut Klage soll Carter das Mädchen mit dem humanen Papillomavirus (HPV) infiziert habe. Die Jugendliche habe die angeblichen Übergriffe ihrer Mutter gemeldet, diese habe dann die Polizei in Pennsylvania informiert. Allerdings kam es damals zu keiner Klage.

Carter weist Vorwürfe zurück

Auf die neuen Vorwürfe reagierte der Anwalt des Sängers bereits mit einem Statement: „Nick ist mit der jüngsten Einreichung von A.R. zufrieden, da sie sicherstellt, dass alle bekannten Mitverschwörer gemeinsam vor Gericht gestellt werden“, heißt es in der Mitteilung. Es wird außerdem betont, dass A.R.s Anschuldigungen in der Vergangenheit bereits von Strafverfolgungsbehörden untersucht und als unbegründet eingestuft wurden.

Es ist nicht das erste Mal, dass Carter Anschuldigungen wie diesen ausgesetzt ist. Im Dezember 2022 wurde in einer Klage behauptet, dass er Shannon Shay Ruth im Alter von 17 Jahren vergewaltigt habe. Ruth behauptete, dass Carter ihr Alkohol gegeben, sie vergewaltigt und sie zur Geheimhaltung gezwungen habe. Ebenso beschuldigte Sängerin Melissa Schuman Carter im Jahr 2003 der Vergewaltigung, doch die Verjährungsfrist lief ab, bevor Anklage erhoben werden konnte. Carter hat diese Anschuldigungen kontinuierlich bestritten, und seine Anwälte reichten Gegenklagen ein, in denen sie den vermeintlichen Opfern vorwerfen, die #MeToo-Bewegung auszunutzen.