Die niederländische Kronprinzessin Amalia würde ab ihrem 18. Geburtstag jährlich 1,6 Millionen Euro erhalten. Doch die Adelige verzichtet vorerst auf die stolze Summe, die mitunter aus Steuergeldern besteht.

Mit dieser Entscheidung bricht die 17-Jährige mit einer royalen Tradition.

Prinzessin Amalia will keine Millionen-Zulage

Wenn unsereins den 18. Geburtstag feiert, dann bekommen wir den Führerschein bezahlt, eine Mega-Fete oder maximal ein Sparbuch mit einer Summe, die uns den Start ins Erwachsenen-Leben erleichtern soll. Bei den Adeligen trifft Letzteres ebenfalls zu. Doch die Zahl hat deutlich mehr Nullen dran, als unsere. Für Prinzessin Amalia aus den Niederlanden ist es in ein paar Monaten so weit! Die Tochter von König Willem-Alexander und Königin Máxima feiert im Dezember ihren 18. Geburtstag.

Traditionell stehen der Kronprinzessin dann pro Jahr (!) 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Doch Amalia verzichtet vorerst auf die horrende Summe und legt auch gleich eine gute Begründung nach. „Ich finde es unangenehm, solange ich wenig als Gegenleistung bringen kann und andere Studenten es so viel schwerer haben, vor allem in dieser unsicheren Coronazeit„, schreibt die Adelige in einem Brief an den niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte. Soll heißen: Amalia, die gerade ihren Schulabschluss mit Auszeichnung bestanden hat, verzichtet auf das Geld, solange sie noch studiert. Wie sie sich dann in ein paar Jahren entscheiden wird, ist nicht bekannt.

Den Wind aus den Segeln nehmen

Doch ganz uneigennützig soll die Entscheidung der Prinzessin nicht sein. Denn mit dem Verzicht auf die Millionen-Summe möchte die 17-Jährige etwaigen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen, die die Kosten der Krone infrage stellen. Die stolze Summe von 1,6 Millionen Euro setzt sich aus gut 300.000 Euro Jahreseinkommen und einer Unkostenvergütung von etwa 1,3 Millionen Euro zusammen – und das steuerfrei.

Bereits im Vorfeld ist es unter den Einheimischen zu Diskussionen gekommen. Denn viele verstehen nicht, wieso ihre Steuergelder dafür verwendet werden. Auch Abgeordnete hielten sich mit ihrer Meinung über die jährliche Summe für Amalia nicht zurück und teilten mit, dass die Höhe der Zulage „unangemessen“ sei. Mit ihrem Verzicht bricht Amalia also nicht nur mit einer langjährigen Tradition des Königshauses, sondern sorgt gleichzeitig auch für Fairness und ruhigere Gemüter.