Minister aus etwa 30 Staaten treffen momentan auf dem internationalen Petersberger Klimadialog aufeinander. Allerdings nur virtuell, denn die Konferenz, die sonst in Berlin stattfindet, wird heuer online abgehalten.

Zuvor hatten Unternehmen und Experten gefordert, dass die vielen Milliarden, die nun im Kampf gegen das Coronavirus ausgegeben werden, auch dem Klima nützen müssten.

Forderung nach mehr Klimaschutz

Die deutsche Bundesregierung hat zu internationalen Klimagesprächen eingeladen. Eigentlich findet der Petersberger Klimadialog stets in Berlin statt. Aufgrund der Pandemie werden die Sitzungen am 27. und 28. April heuer erstmals über Videokonferenz besucht. Im Vorfeld der Konferenz wurden die Forderungen nach mehr Klimaschutz auch in der Corona-Krise lauter. So forderten etwa mehr als 60 Unternehmen gemeinsam, Konjunktur- und Investitionsprogramme „systematisch klimafreundlich auszurichten“. Darunter sind Konzerne wie Thyssenkrupp und Bayer, der Stahlhersteller Salzgitter und Wacker Chemie.

Mehr als 30 Staaten zu Videokonferenzen erwartet

Der Klimadialog soll den Klimaschutz wieder auf die politische Agenda bringen. Im Fokus steht dabei die im Pariser Klimaabkommen bis Ende 2020 vorgesehene Verschärfung nationaler Emissionsziele. Politiker aus rund 30 Staaten werden zu Online-Beratungen im Rahmen der Konferenz erwartet. Sie wollen darüber beraten, „wie die Weltgemeinschaft krisenfester und klimaverträglicher aus der akuten Corona-Pandemie herausgehen kann“, wie das deutsche Bundesumweltministerium angekündigt hatte. Am Dienstag sollen unter anderem Reden von Kanzlerin Angela Merkel und UN-Generalsekretär Antonio Guterres stattfinden.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze forderte unterdessen, Konjunkturprogramme müssten „Arbeitsplätze, Innovation und Klimaschutz“ voranbringen. Der Präsident des Deutschen Wetterdienstes, Gerhard Adrian, forderte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Es wäre schlimm, wenn der Klimaschutz über den Kampf gegen das Virus zurückgestellt würde.“ Er fügte hinzu: „Der Klimawandel schreitet voran, egal, was sonst passiert – unabhängig von der Corona-Krise“.