In der Nacht von Sonntag auf Montag (26. April) fanden in Los Angeles zum 93. Mal die Oscars statt. Der große Sieger des Abends: „Nomadland“ wurde als bester Film ausgezeichnet. Außerdem gab es eine goldene Trophäe für Regisseurin Chloe Zhao, sowie für die Hauptdarstellerin Frances McDormand.

Wir haben alle Gewinner der Oscars 2021 für euch im Überblick.

Oscars 2021: „Nomadland“ gewinnt in drei Kategorien

Zum ersten Mal in der Geschichte der Oscars gewann eine nicht weiße Regisseurin eine goldene Trophäe in der Kategorie „Beste Regie“. Chloe Zhao galt bereits im Vorfeld als große Favoritin und konnte sich bei der gestrigen Verleihung tatsächlich den Regie-Oscar für den Film „Nomadland“ holen. Zhao ist damit erst die zweite Frau, die sich in dieser Kategorie durchsetzen konnte. Zuletzt gewann Kathryn Bigelow 2010 den Oscar für die Regie von „The Hurt Locker“. Heuer waren außerdem übrigens erstmals zwei Frauen in der Regiekategorie nominiert.

Und auch sonst galt der Streifen als der Abräumer des Abends. Das Sozialdrama gewann nämlich auch in der Kategorie „Bester Film“. Außerdem wurde Frances McDormand als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Es war der einzige Film, der insgesamt drei Preise erhielt.

Diversität bei Nominierungen und Preisen

Die Nominierungen der 93. Oscars zeigten im Vergleich zu den vergangenen Jahren eindeutig mehr Diversität. Und die hielt die Academy auch bei den verliehenen Preisen ein. Denn auch in der Kategorie „Beste Nebendarstellerin“ konnte sich eine nichtweiße Schauspielerin durchsetzen. Youn Yuh Jung wurde für ihre Rolle als Großmutter im Drama „Minari“ ausgezeichnet. Verliehen wurde ihr die Trophäe von Schauspielkollege Brad Pitt. Die 73-Jährige outete sich nach der Verleihung als großer Fan von Pitt. „Ein paar Sekunden lang war ich fast ohnmächtig.“, so die Schauspielerin nach der Verleihung.

Anthony Hopkins als „Bester Hauptdarsteller“ ausgezeichnet

Für die Überraschung des Abends sorgte definitiv Anthony Hopkins. Er war neben Chadwick Boseman in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ nominiert. Die meisten hatten im Vorfeld eigentlich vermutet, dass der verstorbene Schauspieler posthum für seine Rolle im Drama „Ma Rainey’s Black Bottom“ ausgezeichnet werden würde. Doch der Oscar ging stattdessen an Anthony.

Gleich 7 Oscars für Netflix-Produktion

Wegen der Corona-Pandemie durften bei den diesjährigen Oscars erstmals Filme nominiert werden, die zuvor nicht im Kino gelaufen sind. Weshalb heuer auch einige Netflix-Produktionen in den Nominierungen auftauchten. Und das mit Erfolg: Der Streamingdienst zählte nämlich ebenfalls zu den großen Gewinnern des Abends. Gleich sieben Oscars gingen an Netflix-Produktionen. Darunter etwa zwei Oscars für „Mank“, zwei für „Ma Rainey’s Black Bottom“, sowie jeweils ein Oscar für die Dokumentation „My Octopus Teacher“ und die beiden Kurzfilme „Two Distant Strangers“ und „If Anything Happens I Love You“. Insgesamt gab es 36 Nominierungen für Netflix-Produktionen.

Das sind alle Gewinner

Bester Film: „Nomadland“
Beste Regie: Chloé Zhao („Nomadland“)
Bester Hauptdarsteller: Anthony Hopkins („The Father“)
Beste Hauptdarstellerin: Frances McDormand („Nomadland“)
Bester Nebendarsteller: Daniel Kaluuya („Judas and the Black Messiah“)
Beste Nebendarstellerin: Yoon Yeo-jeong („Minari“)
Bestes Original-Drehbuch: „Promising Young Woman“
Bestes adaptiertes Drehbuch: „The Father“
Bester internationaler Film: „Der Rausch“ (Thomas Vinterberg)
Bestes Make-up und beste Frisuren: „Ma Rainey’s Black Bottom“
Bestes Kostümdesign: „Ma Rainey’s Black Bottom“
Bester Ton: „Sound of Metal“
Bester Kurzfilm: „Two Distant Strangers“
Bester animierter Kurzfilm: „If Anything Happens I Love You“
Bester animierter Film: „Soul“
Bester Dokumentar-Kurzfilm: „Colette“
Bester Dokumentarfilm: „My Octopus Teacher“
Beste visuelle Effekte: „Tenet“
Bestes Szenenbild: „Mank“
Beste Kamera: „Mank“
Bester Filmschnitt: „Sound of Metal“
Beste Filmmusik: „Soul“
Bester Filmsong: „Judas and the Black Messiah“

Aufgrund der Corona-Pandemie lief die Oscar-Verleihung dieses Jahr etwas anders ab als gewohnt. Die Academy Awards fanden nämlich in zwei unterschiedlichen Locations statt. Neben dem traditionellen Dolby Theatre war heuer auch die Union Station in Los Angeles Schauplatz der Preisverleihung. Es gab außerdem weniger Showelemente und dafür mehr reden als sonst.