Ihre letzte Kinorolle liegt schon zehn Jahre zurück, doch an Popularität hat Pamela Anderson nicht viel eingebüßt. Jetzt will der deutsche Starregisseur Werner Herzog mit der Blondine drehen. Er hat die wohl berühmteste, ehemalige „Baywatch“-Nixe laut „Variety“ für sein Drama „Vernon God Little“ engagiert. Heute feiert die Schauspielerin und Tierschützerin ihren 47. Geburtstag!

 

 

Vergangenen Herbst berichteten amerikanische Medien beispielsweise groß über ihre Teilnahme am Marathon-Rennen in New York, mit der sie Sean Penns Haiti-Hilfe unterstützte. Anfang dieses Jahres wurde sie Thema in der Yellow Press, als sie den Schauspieler und Produzenten Rick Salomon heiratete – zum zweiten Mal. Die erste, im Oktober 2007 geschlossene Ehe der beiden, Andersons dritte, sollte nur wenige Wochen halten und wurde im März 2008 annulliert.

 

Für noch größere Schlagzeilen sorgte Anderson dann diesen Mai, als sie öffentlich von sexuellen Übergriffen in ihrer Kindheit erzählte. „Ich möchte, dass die Leute wissen: Ihr könnt darüber hinwegkommen und Liebe entwickeln“, twitterte sie. Bei der Gründungsfeier ihrer Stiftung für Naturschutz, Tier- und Menschenrechte in Cannes sprach sie unter anderem über eine Gruppenvergewaltigung, deren Opfer sie in jungen Jahren geworden war.

 

Diese schlimmen Erfahrungen haben die bekennende Vegetarierin allerdings nicht davon abgehalten, ihre sexuellen Reize für die Karriere einzusetzen und oft äußerst freizügig in der Öffentlichkeit aufzutreten. Hugh Hefner hat ihr dabei geholfen, ein international bekanntes Sex-Symbol zu werden. Der „Playboy“-Gründer erkor sie in den 90er Jahren mehrfach zum Playmate seines legendären Männermagazins. Die hell gefärbte Mähne und reichlich Silikon zementierten ihren Ruf als Busenwunder nach Marilyn Monroe.

Schon ihre Geburt im kanadischen Ladysmith, British Columbia, hatte für Aufsehen gesorgt. Die Kleine wurde zunächst als „Centennial Baby“ gefeiert, weil sie in den frühen Morgenstunden des 1. Juli 1967 – rechtzeitig zur Jahrhundertfeier Kanadas – auf die Welt kam. Ein paar Tage später stellte sich jedoch heraus, dass ein anderes Mädchen ihr zuvor gekommen war: Es wurde zwei Stunden früher geboren.

 

„Ich bin ein modernes Aschenputtel. Ein einfaches Mädchen aus armer Familie, das in die reiche Welt entführt wurde“, befand sie einmal in einem Interview. Entdeckt worden war die ursprünglich brünette Tochter einer Kellnerin und eines Monteurs als 21-Jährige bei einem Football-Spiel in Vancouver. Sie trug damals ein eng anliegendes T-Shirt einer Biermarke, und die Stadion-Kamera, so heißt es, schwenkte – sehr zur Begeisterung der Football-Fans – immer wieder in Großaufnahme auf Miss Anderson. Das brachte ihr einen Model-Vertrag mit dem Bierbrauer, 1989 das erste Cover beim „Playboy“ und in der Folge auch die Rolle als Lebensretterin neben David Hasselhoff im TV-Dauerbrenner „Baywatch“ (1992-1999) ein. Seitdem ist sie prominent und füllt bis heute regelmäßig die Klatschspalten der Regenbogenblätter.

 

Viel wird über Anderson geschrieben, so viel, dass sie sich manchmal selbst nicht wiedererkennt. Ihr Kommentar: „Die öffentliche Pam macht höchstens fünf Prozent von mir aus. Manchmal lese ich die Schlagzeilen über mich und frage mich: Über wen reden die denn da bloß?“